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Die Geschichte der Stadt Völklingen : Völklingen im Wandel

Die Geschichte der Stadt Völklingen

Völklingen liegt in einem alten Siedlungsstreifen, der schon in römischer Zeit (etwa 50v.Chr. bis 5.Jh.n.Chr.) an den Hängen beiderseits der Saar eine relativ hohe Bevölkerungsdichte aufwies. Das ausgedehnte Waldgebiet, das sich noch heute vom Warndt bis zum Saarkohlenwald erstreckt, war siedlungsfeindlich; erst zu Beginn der Neuzeit entstanden hier Siedlungen in größerer Zahl. Nach der fränkischen Landnahme wurden die ausgedehnten Wälder und das von den galloromanischen Besitzern verlassene Land Eigentum der fränkischen Könige. Ein solches Königsgut lag zu beiden Seiten der mittleren Saar mit dem Warndt, Wadgassen und dem Gebiet des Saarkohlenwaldes. Das Verwaltungszentrum, also der eigentliche Königshof, war Völklingen. Die „Gründung“ Völklingens dürfte in die frühfränkische Zeit fallen, da Dörfer mit Endungen auf -ingen, -dorf, oder -heim in die erste Epoche der fränkischen Landnahme verweisen. Namensgeber für Völklingen wurde wohl ein fränkischer Sippenführer Fulko oder Fulkilo.

vor 200.000 bis 300.000 Jahren:
Im heutigen Stadtteil Ludweiler wurde 1940 von Wehrmachtsangehörigen ein Steinwerkzeug gefunden, das etwa 200.000 bis 300.000 Jahre alt ist.

ab 50 vor Christus:
Anmerkungen die durch uns zum besseren Verständnis des Textes hinzugefügt wurden sind durch Sternchen (*..*) gekennzeichnet.
Etwa im Jahre 600 vor Christi Geburt drangen die Kelten sowohl ins linksrheinische Gebiet als auch ins Saargebiet ein. Sie waren ein äußerst bildungsfähiges Volk. Schon lange vor Cäsar trieben sie handel mit den Völkern des Mittelmeeres und waren deren Kultureinflüssen zugänglich.
Sie kannten die Kunst der Weberei und der Metallbearbeitung sowie die Schriftzeichen. Vielbetretene Verkehrswege durchschnitten das Land und verbanden ihre ummauerten Städte. Die Träger der geistigen Bildung waren Priester, die Druiden, welche schon astronomische und philosophische Studien trieben; die Lehre von der Seelenwanderung gehörte zu ihren Glaubenssätzen. Viele Spuren dieses Volkes sind noch zu sehen, so der grosse Steinring von Otzenhausen, der grosse Stein in Rentrisch, Münzen und Goldschmuck aus keltischen Gräbern bei Tholey, Wallerfangen, Besseringen usw.
Vor allem aber gehen eine grosse Zahl der Namen unserer Flüsse, Gebirge und Ortschaften auf keltischen Ursprung zurück, so z.B.:
Rhein, Mosel, Saar , Nied, Rossel, Prims, ferner Trier, Mettlach, Merzig, Tholey usw.
Mit die ältesten Zeugen meschlicher Siedlungen im Tale der Saar bei Völklingen stammen von den Römern. Julius Cäsar, der sich von 58 bis 50 vor Christi Gallien, das heutige Frankreich, unterwarf,hatte den Rhein zur Grenze des römischen Reiches gemacht. Das Zeitalter des grossen Constantinus (306 bis 337 nach Christi) war der Höhepunkt in der Entwicklung unserer Gegend zur Römerzeit. Von Trier bis Saarbrücken standen an den Ufern der Mosel und Saar zahlreiche römische Villen.
Die Herren waren Römer; die Hörigen, Leibeigenen und Sklaven waren Kelten und kriegsgefangene Deutsche. Es gibt wohl kaum einen Ort in der heutigen Bürgermeisterei Völklingen , in dem sich nicht Überreste von römischen Niederlassungen gefunden haben. Anfang 400 hat die Römerherrschaft in unserer Gegend für immer ein Ende genommen; die letzten römischen Münzfunde im Saargebiet stammen aus der Zeit der Kaiser Arkadius (gestorben 408) und Honorius (gestorben 423).
Durch wen die römische Herrschaft auf dem linken Rheinufer abgelöst wurde, darüber schrieb der heilige Hyronymus im Jahre 409:“ „Unzählige wilde Völker haben ganz Gallien besetzt. Alles Land zwischen Alpen, Pyrenäen, Rhein und Ocean haben Quaden, Vandalen, Sarmaten, Alanen, Gepiden, Heruler, Sachsen, Burgunder, Alamannen und Pannonier verwüstet. Mainz, einst eine herrliche Stadt ist erobert und zerstört und in der Kirche viele Tausende von Menschen erschlagen, Worms ist nach langer Belagerung zerstört, Reims, Amiens, Arras, Tournay, Speier und und Strassburg sind germanische Städte geworden“
Im Jahre 412 wurde Trier von den Franken eingenommen und viermal musste die unglückliche Stadt die Schrecken der Eroberung und Plünderung über sich ergehen lassen.
435 bis 451 fiel ein gewaltiges Heer des Hunnenkönigs Attila in unsere Gegend ein. In seinem Gefolge waren viele Germanenstämme die ihrem Zwingherrn folgten. Die Schrecken der Völkerwanderung ergriffen das Saargebiet. Trotzdem die Römer und Westgoten die christlich-romanische Kultur gegen die asiatische siegreich verteidigten war danach alles verwüstet, vorher blühende Städte und Dorfer lagen in Schutt und Asche.
Die Neubesiedelung des Landes ist von den Franken und Alamannen ausgegangen, die, wie es scheint, um das Jahr 440 ziemlich gleichzeitig von Nordosten und Südosten her in das Saartal vorgedrungen sind, wo ihre Züge sich gekreuzt haben. Im Jahre 496 siegte der Frankenkönig Chlodwig.
Die wissenschaftliche Forschung hat sich viel mit der Deutung der Orts- und Flurnamen beschäftigt. Danach fallen Dörfer mit der Namensänderung „ingen“ in die Zeit der „fränkischen Landnahme“. Der Name Völklingen ist alt, er steht ganz am Anfang dieser Frühzeit. Die alten vordeutschen oder keltoromanischen Siedlungsnamen sind meist verschwunden und haben neuen Ortsnamen mit neuen Landbesitzern Platz gemacht. In unserem Fall wurde der landnehmende Franke „Fulko“ oder „Fulkilo“ und seine Sippe namengebend für Völklingen .

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