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Martinskirche - Die Geburtsurkunde Völklingens : Völklingen im Wandel

Martinskirche – Die Geburtsurkunde Völklingens

→ Vorwort:
Die hier zitierten Informationen wurden aus allen dem Verein „Bürgerinitiative Alter Brühl e.V.“ und Völklingen im Wandel bekannten Quellen zusammengestellt und von uns lediglich chronologisch geordnet. Wir übernehmen für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung!

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Soweit die Quellen bekannt sind, sind diese in Klammern der entsprechenden Quelle in unserem Quellverzeichnis zugeordnet (..).


Martinskirche – Die Geburtsurkunde Völklingens

Etwa im Jahre 600 vor Christi Geburt drangen die Kelten sowohl ins linksrheinische Gebiet als auch ins Saargebiet ein. Sie waren ein äußerst bildungsfähiges Volk. Schon lange vor Cäsar trieben sie handel mit den Völkern des Mittelmeeres und waren deren Kultureinflüssen zugänglich.
Sie kannten die Kunst der Weberei und der Metallbearbeitung sowie die Schriftzeichen. Vielbetretene Verkehrswege durchschnitten das Land und verbanden ihre ummauerten Städte. Die Träger der geistigen Bildung waren Priester, die Druiden, welche schon astronomische und philosophische Studien trieben; die Lehre von der Seelenwanderung gehörte zu ihren Glaubenssätzen. Viele Spuren dieses Volkes sind noch zu sehen, so der grosse Steinring von Otzenhausen, der grosse Stein in Rentrisch, Münzen und Goldschmuck aus keltischen Gräbern bei Tholey, Wallerfangen, Besseringen usw.
Vor allem aber gehen eine grosse Zahl der Namen unserer Flüsse, Gebirge und Ortschaften auf keltischen Ursprung zurück, so z.B.:
Rhein, Mosel, Saar , Nied, Rossel, Prims, ferner Trier, Mettlach, Merzig, Tholey usw.
Mit die ältesten Zeugen meschlicher Siedlungen im Tale der Saar bei Völklingen stammen von den Römern. Julius Cäsar, der sich von 58 bis 50 vor Christi Gallien, das heutige Frankreich, unterwarf,hatte den Rhein zur Grenze des römischen Reiches gemacht. Das Zeitalter des grossen Constantinus (306 bis 337 nach Christi) war der Höhepunkt in der Entwicklung unserer Gegend zur Römerzeit. Von Trier bis Saarbrücken standen an den Ufern der Mosel und Saar zahlreiche römische Villen.
Die Herren waren Römer; die Hörigen, Leibeigenen und Sklaven waren Kelten und kriegsgefangene Deutsche. Es gibt wohl kaum einen Ort in der heutigen Bürgermeisterei Völklingen , in dem sich nicht Überreste von römischen Niederlassungen gefunden haben. Anfang 400 hat die Römerherrschaft in unserer Gegend für immer ein Ende genommen; die letzten römischen Münzfunde im Saargebiet stammen aus der Zeit der Kaiser Arkadius (gestorben 408) und Honorius (gestorben 423).
Durch wen die römische Herrschaft auf dem linken Rheinufer abgelöst wurde, darüber schrieb der heilige Hyronymus im Jahre 4o9:“ „Unzählige wilde Völker haben ganz Gallien besetzt. Alles Land zwischen Alpen, Pyrenäen, Rhein und Ocean haben Quaden, Vandalen, Sarmaten, Alanen, Gepiden, Heruler, Sachsen, Burgunder, Alamannen und Pannonier verwüstet. Mainz, einst eine herrliche Stadt ist erobert und zerstört und in der Kirche viele Tausende von Menschen erschlagen, Worms ist nach langer Belagerung zerstört, Reims, Amiens, Arras, Tournay, Speier und und Strassburg sind germanische Städte geworden“
Im Jahre 412 wurde Trier von den Franken eingenommen und viermal musste die unglückliche Stadt die Schrecken der Eroberung und Plünderung über sich ergehen lassen.
435 bis 451 fiel ein gewaltiges Heer des Hunnenkönigs Attila in unsere Gegend ein. In seinem Gefolge waren viele Germanenstämme die ihrem Zwingherrn folgten. Die Schrecken der Völkerwanderung ergriffen das Saargebiet. Trotzdem die Römer und Westgoten die christlich-romanische Kultur gegen die asiatische siegreich verteidigten war danach alles verwüstet, vorher blühende Städte und Dorfer lagen in Schutt und Asche.
Die Neubesiedelung des Landes ist von den Franken und Alamannen ausgegangen, die, wie es scheint, um das Jahr 440 ziemlich gleichzeitig von Nordosten und Südosten her in das Saartal vorgedrungen sind, wo ihre Züge sich gekreuzt haben. Im Jahre 496 siegte der Frankenkönig Chlodwig.
Die wissenschaftliche Forschung hat sich viel mit der Deutung der Orts- und Flurnamen beschäftigt. Danach fallen Dörfer mit der Namensänderung „ingen“ in die Zeit der „fränkischen Landnahme“. Der Name Völklingen ist alt, er steht ganz am Anfang dieser Frühzeit. Die alten vordeutschen oder keltoromanischen Siedlungsnamen sind meist verschwunden und haben neuen Ortsnamen mit neuen Landbesitzern Platz gemacht. In unserem Fall wurde der landnehmende Franke „Fulko“ oder „Fulkilo“ und seine Sippe namengebend für Völklingen .

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