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Luisenthal - Vom Bergbau geprägt : Völklingen im Wandel

Luisenthal – Vom Bergbau geprägt

Grube Luisenthal; Quelle: Saarheimat 4 1977 (Titelblatt)
Grube Luisenthal; Quelle: Saarheimat 4 1977 (Titelblatt)

Der heutige Stadtteil Völklingens, das frühere Obervölklingen, verdankt seine Entstehung im wesentlichen dem Aufschwung des Bergbaues im 19.Jahrhundert. Noch heute wird das Ortsbild entscheidend von der Grube Luisenthal geprägt, . Der Ort zieht sich an der Saar entlang und geht fast unbemerkt in den Saarbrücker Stadtteil Altenkessel-Rockershausen über, eine Verbindung, die historisch gewachsen ist.
Steinzeitliche Funde sind nicht bekannt.
Römische Siedlungsreste wurden gefunden beim Bau des Bahnhofs und an der Hauptstraße, Haus Wahlster. (LXI. S.60)

1606:
Peter Ernst Freiherr von Crichingen-Püttlingen läßt Wald roden, um mit seiner Püttlinger Herrschaft die Saar zu erreichen. Er errichtet auf diesem Gelände – jetzt Altenkesseler Bann – einen Hof, dem er seinen Namen gibt: Ernstthal. Der Hof wird im 30jährigen Krieg wieder zerstört. (XL. S. 55)

1640:
Die Warndtkarte des nassau-saarbrückischen Försters Georg Ferger verzeichnet noch keinen Wohnplatz zwischen Alsbach und Frommersbach. Erst ein spätere Nachtrag zeichnet ein und beschriftet „Louisenthal, französisch.“ Der Nachtrag muß vor 1766 erfolgt sein. Die Crichinger waren eine französische Herrschaft.

1717:
Eine wohlhabende Dame gründet östlich von Völklingen einen Hof und benannte ihn nach ihrer Tochter Christiane-Louise „Louisenthal“.
Es handelt sich um die Witwe der Grafen Ulrich von Ostfriesland und Crichingen erhält von Frankreich die Erlaubnis zur Errichtung eines Hofes (Bann Altenkessel). (LVIII. S.17)

1719:
Nach Gründung des Hofes Louisenthal nach dem untergegangenen Hofgut Ernstthal besagt eine „Resolution das Dorf Rockershausen betreffend, daß dieses künfitig Louisenthal genannt würde“. (Altenkesseler Anzeiger v. 3.9.69) Rockenhausen ist schon 1569 ersterwähnt.

1756:
Der Saarbrücker Amtmann Lex schreibt in einem Bericht, daß der Bann von Malstatt-Burbach im Westen an das franz6sische „Rockershausen oder Louisenthal“ grenze. (LVIII. S.17)

1764:
Das Hofgut Louisenthal geht für 170 000 Livres an Johann Baptist Franz de Lasalle, der nun seinem Namen „de Louisenthal“ hinzufügt. Er ist Grenadierhauptmann im Regiment Alsace, chevalier de st. Louis, Herr von Petrange, Odenhofen und Berweiler. Er wurde 1726 in Saarlouis geboren und starb 1603 in Merten (Hist. V.X/XI 1960/61 S. 131)

1766:
Staatsvertrag zwischen Frankreich und Nassau-Saarbrücken. Der franz. K6nig entsagt u.a. seinen Ansprüchen auf die kleine Herrschaft Püttlingen, bestehend aus dem Dorfe Püttlingen, dem kleinen Dorf Louisenthal, vormals Rockershausen genannt. Das Gebiet geht an die Grafschaft Saarbrücken. (LVIII. S.21)

1789:
Eine Karte der Grafschaft Nassau-Saarbrücken erwähnt: „Rockenhausen oder Louisenthal“

1796:
Der Hof Louisenthal in Händen des Joh. Peter Bauer aus Malstatt. Es handelt sich um 1 Hofhaus und 2 Häuser, an der Frommersbach gelegen. Gegen 1656 wird der Hof aufge16st und sein Land parzelliert.

1800:
Louisenthal zählt 5 Häuser und 7 Haushaltungen. Erwähnt werden die Höfe Reinhold, Dorr, Ries und Porth.

1817/18:
Bau des „Friederiken-Schienenwegs“ im Frommersbachtal. Er verlief vom Gruben Bauernwald und Großwald (1821 zur Grube Gerhart zusammengelegt) zur Kohleverladestelle Luisenthal an der Saar. Auf diesem Schienenweg sollte die 4. deutsche Dampflokomotive laufen, der sogenannte „Geislauterner Dampfwagen“.

Geislauterner Dampfwagen
Geislauterner Dampfwagen

Als das Experiment mit dem Dampfwagen gescheitert war, setzte man ab 1827 Pferde ein. Erst 1861 wurden die Pferdewagen von kleinen Dampflokomotiven abgelöst.

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