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Geislautern - Die Wiege der Schwerindustrie in Völklingen : Völklingen im Wandel

Geislautern – Die Wiege der Schwerindustrie in Völklingen

Geislautern, einer der ältesten Stadtteile Völklingens, entstand am Zusammenfluss von Lauterbach und Rossel. Die vorhandenen Talböden konnten als Wiesen- und Ackerland, die Bäche zur Fischerei genutzt werden. Der reiche Waldbestand des Warndts bot sich zur Forstwirtschaft an. die Vorkommen von Kohle und Erz ließen hier die ersten Bergbau- und Eisenindustrien um das Gebiet der heutigen Mittelstadt Völklingen entstehen, die dem Ort neben der Landwirtschaft bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Gepräge gaben.
In Seiner ältesten Form erscheint der Ort als „Luttern“. Zur Unterscheidung von anderen „Lauter-Orten“, wie (Frau)lautern oder (Kaisers)lautern wurde die Silbe „Geiß“ in der Bedeutung „Bach“, „fließendes Wasser“, dem Namen vorangestellt.

Vorgeschichte:
Römerzeit: „An mehreren Stellen des Bannes stieß man auf römerzeitliche Gebäudereste. In der Nähe des alten Schulhauses wurden spätrömische Ziegelgräber entdeckt.“(LX. S. 265)

„Ebenso sind, wie mir Herr Schachtmeister H. Müller berichtet, auf dem Flurdistrikt Bitschelt am Langenhübel römische Münzen, sogar Goldmünzen, wie es heißt, gefunden worden, und zwar an derselben Stelle, wo jetzt die Quirinsche Mühle erbaut ist. – In der Nähe soll „altes Mauerwerk“ sein. (LXI. S.133) 1848 wurde bei „Schottland“ eine kleine röm.Siedlung gefunden, in der Nähe der Rosselbrücke fanden sich röm.Ziegel mit dem im Saarland verbreiteten Stempel Q.Val.SABE. (Quintus Valerius Sabellus)

1280:
Ersterwähnung. Johann von Altweiler (Kr.Forbach), Sohn des Ritters Walther von Wolmeringen, verkauft die Vogtei von Luttern an Heinrich von Folchelingen (L. 590)

1296:
In seinem Testament vermacht Henrich von Thedingen, Ritter von Saarbrücken, all seine Einkünfte’aus „Enesdorff“ und Lisdorf, Geisenlutra und Hermanshusen“ einem Fond zur Unterstützung der Armen. (Hermannshausen ist der Name eines untergegangenen Dorfes am Hallerkopf) (L. 773)

1316:
Ulrich von Saarbrücken, Sohn des Heinrich von Völklingen, wird Burgmann in Saarbrücken, und der Graf von Saarbrücken belehnt ihn mit der Vogtei zu Geißlutre. (L. 994)

1372:
Die Witwe Jenette von Beris in Saarbrücken besitzt Schaft und Gilten in Lutern im Folklinger Hofe (L. 1807)

1441:
Johann von Gerolstein und Gerslin von Homburg haben den Zehnten in Geislautern zu Lehen (XL. S.34)

1450:
Das Jahrgeding des Völklinger Hofes erwähnt Geislautern als Sitz der Förster des Warndtwaldes.

1518:
Das Jahrgeding von Völklingen erwähnt, dass Geislautern und Wehrden. im Verlauf einer Fehde niedergebrannt wurden.

1520:
Der Pfarrer von Völklingen hat in der Kapelle zu Geislautern wöchentlich eine Messe zu lesen. (LII. S. 60)

1522:
Pfarrer Jakob von Lisdorf versprach schriftlich in der Kapelle zu Geislautern wöchentlich eine Messe und alle vier Wochen eine „Hubermesse“ (Huber = Waldbauer) zu lesen.
Die Kapelle stand an der Stelle der alten Schule (bis vor einigen Jahren Volksbank Geschäftsstelle).

1524:
Geislautern zählte 8 bewohnte und 3 leerstehende Häuser, d.h. es lebten 8 Familien im Ort.

1531:
Anstellungsbrief des Völklinger Pfarrers und seine Bestätigung nennen den Ort in der gleichen Urkunde „Lutern“ und „Geislutern“.

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