
Grube Geislautern – Die Wiege des Kohlenabbaus links der Saar
1865:
1865 war auch der Wasserhaltungsschacht bis zur zweiten Tiefbausohle niedergebracht worden. In den Berichten über die Grube Geislautern werden noch eine dritte und vierte Tiefbausohle genannt, doch war nicht festzustellen, wann sie abgeteuft wurden. (SZ 1953)
1874:
Der Kanalstollen wird angehauen.
1876:
Der Kanalstollen führt aus der Grube Geislautern direkt zur Saar-Verladestelle in Geislautern (XL.S. 46)
1886/88:
Das kleine Baufeld und der geringe Kohlevorrat der Flöze der Grube Geislautern gaben Anlaß zu umfangreichen Untersuchungen der Umgebung, um vielleicht das Abbaufeld erweitern zu können. So machte man in den Jahren 1886 und 1888 einen Versuch, durch einen Querschlag nach der Landesgrenze hin die untere Flamm- und Fettkohlenpartie zu erschließen. Ein Querschlag von 1540 m Länge erbrachte keine bauwürdigen Vorräte in dieser Schichtfolge. Man war gezwungen, die verlassene hangende Flöze (Alvensleben, Emil, Otto) wieder aufzusuchen. (SZ 1953)
1889:
435 Mann arbeiten auf der Grube.
1892:
Die Franz.Revolution läßt die Förderung der Grube zurückgehen auf 1.207 t (XL.S. 45)
1899:
Baubeginn des Rosselschachtes, der späteren Grube Velsen.
1902:
Das Jahr 1902 brachte die höchste Fördermenge, die Geislautern je erreichte, nämlich 74152 Tonnen. Jedoch fiel in den nächsten Jahren die Fördermenge immer mehr ab. 1907 machte sie kaum noch ein Drittel der Förderung aus.

1908:
Am 1. April 1908 wurde aus den Gruben Geislautern und Velsen die neue Berginspektion XII geschaffen. Sie hatte ihren Sitz zunächst in Fürstenhausen. Doch nur wenige Monate unterstand die Grube der neugebildeten Inspektion.
Am 1. Dezember 1908 wurde die Grube Geislautern stillgelegt.
Die im „Bergmannsfreund 1908“ veröffentlichte Chronik schließt mit folgenden Sätzen:
„Trotz ihres hohen Alters hat es die Grube Geislautern nie zur rechten Blüte gebracht, jetzt ist sie stillgelegt. Dies war zwar für manchen ein schmerzlicher Abschied von einer liebgewordenen Arbeitsstätte. Der in vollem Aufblühen begriffenen Tochtergrube (Velsen) wurde hierdurch aber ein alter Stamm erfahrener Bergleute zugeführt.“
nach 1908:
Die Anlagen der alten Grube Geislautern beim Rotweg wurden zunächst in Schlafhäuser für Bergleute der Grube Velsen umgewandelt und dann, als 1922/23 nicht weit von der Grube Velsen neue gebaut wurden, zu Büroräumen der Berginspektion XII umgebaut (1926). (SZ 1953)