
Kommerzienrat Dr. iur. h.c. Hermann Röchling
1903:
Hermann Röchling erwirbt das Patent des Schweden Kjellin auf elektrische Induktionsöfen erworben.
1914-1915:
Im Ersten Weltkrieg diente Röchling von 1914 bis 1915 als Rittmeister.
1915:
Rückkehr an die Spitze des Familienunternehmens.
1918:
Ernennung zum preußischen Kommerzienrat.
Hermann Röchling wird als Kriegsverbrecher zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während sein Bruder Robert bis 1925 inhaftiert blieb, konnte sich Hermann am 9. November 1919 gegen Übergabe einer Mehrheitsbeteiligung von 60 % der Völklinger Hütte an den französischen Staat freikaufen.
1919:
Er wird Vorstandsvorsitzender des Röchling–Konzerns.
1922:
Die Universität Heidelberg verleiht Hermann Röchling den Titel „Dr. phil. h.c.“. (Quelle: http://www.hermann-roechling.de/fakten/lebenslauf-hermann-rochling/)
1922–1935:
Allen vier Legislaturperioden gehörte Hermann Röchling dem Landesrat des Saargebietes an. Dort war er Vertreter der Liberalen Volkspartei (ab 1924: Deutsch-Saarländische Volkspartei), welche nach 1933 in der Deutschen Front aufging.
1925:
Der Verein Deutscher Eisenhüttenleute verleiht Hermann Röchling die Carl-Lueg-Gedenkmedaille.
1933:
Gründung der Deutschen Front auf Iniative Hermann Röchlings. Die Deutsche Front trat für den Anschluss des Saargebiets an das Deutsche Reich ein. (Quelle: http://www.seniorentreff.de/diskussion/archiv6/a1140.html)
Röchling wollte die Juden für eine prodeutsche Stimmenabgabe gewinnen, zugleich aber den Zustrom reichsdeutscher Juden ins Saargebiet begrenzen. Ein solcher Zustrom war nach der Wahl 1935 aufgrund der angedachten Garantien zu erwarten. In diesem Sinne intervenierte er am 21. Juli 1933 schriftlich bei Hitler, damit das Saargebiet nach 1935 kein „jüdischer Naturschutzpark“ werde. (Quelle: Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz in Verbindung mit dem Landesarchiv Saarbrücken (Hrsg.): Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und im Saarland von 1800 bis 1945, Bd. 6, Koblenz 1974, S. 268 und S. 315 ff.)
Bis 1936 fungiert Röchling als Senator der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, außerdem ist er Senator der Akademie zur Wissenschaftlichen Erforschung und Pflege des Deutschtums in München.
1934:
Röchling bekommt die Grashoff-Gedenkmünze vom Verein Deutscher Ingenieure überreicht.