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Martinskirche - Die Geburtsurkunde Völklingens : Seite 8 von 20 : Völklingen im Wandel

Martinskirche – Die Geburtsurkunde Völklingens

1654:
Neuer ev. Pfarrer wurde Johann Balthasar Pistorius, geb. 1599 in Eiweiler.
Er überlebte mit nur drei anderen Pfarrern der Grafschaft Saarbrücken den 30jährigen Krieg und verstarb 1689 in St. Johann (XLVII.).

1672:
Die Kirche war durch den 30jährigen Krieg so beschädigt, dass ein Neubau erfolgen musste. Der Neubau erfolgte auf den Grundmauern der abgerissenen Kirche und wurde von den Herren zu Warsberg zu einem Drittel bezahlt. Der Bau kostete 144 Gulden wovon Warsberg 24 bezahlte. *24 von 144 sind aber ein Sechstel!?*
Dabei waren nicht berechnet der Turm und die Fronten (XXXIV.).
Der Kirchturm war noch erhalten geblieben und wurde mit dem Bauwerk neu verbunden (XLVI.).

1684:
Am 17. Dezember 1684 begann für die Völklinger Martinskirche die Simultanzeit *Sie sollte 154 Jahre dauern*. Am 21. Dezember 1684, zur Zeit Ludwigs des XIV. ordnete die französische Verwaltung an, dass in allen Orten, in denen sich nur eine Kirche befand, die evangelische Gemeinde diese den Katholiken für ihre Gottesdienste zur Verfügung stellen müsse. In der Martinskirche wurden nun auch wieder katholische Gottesdienste gefeiert.
Statistik der Katholiken im Jahr 1684: Völklingen 127, Wehrden 46, Geislautern 22, Fürstenhausen 5, Ludweiler 11, also insgesamt etwa 200 Katholiken in dem neugegründeten Pfarrbezirk Völklingen (XI.).
Den Katholiken räumte der Intendant Anteil an der Kirche dergestalt ein, dass gemeinschaftlich die Kirche, der Chor, die Glocken und der Kirchhof waren, während den Evangelischen die Pfarr- und Kirchengüter allein verblieben. Der katholische Geistliche wohnte nicht in Völklingen, sonder kam bis zum Jahre 1756 jedesmal aus Wadgassen hierher (XLVIII.).
Ab 1684 begannen die ersten Aufzeichnungen in katholischen Kirchenbüchern (XLIX.). So findet sich im Völklinger (katholischen) Kirchenbuche,…, eine Eintragung des Prämonstratenser Canonicus Godefriedus Bleymann aus Wadgassen, in der er bekundet, dass er am 17. Dezember 1684 den ersten feierlichen Gottesdienst in der Simultankirche hielt (XCI.).
Die neue katholische Pfarrei wurde von dem Prämonstratenserkloster Wadgassen betreut (LXXXVIII.).

Am 17. Dezember 1684 begann für die Völklinger Martinskirche die Simultanzeit
Am 17. Dezember 1684 begann für die Völklinger Martinskirche die Simultanzeit

1686:
Neuer ev. Pfarrer wurde Johannes Nicolaus Hufschlag, geb. in Ottweiler 1649 (XLVII.).
Vorher Pfarrer in Dudweiler.
Ehefrau: Anna Margaretha Schellenberger aus Ottweiler (XLVII.).
1686 begannen die ersten Aufzeichnungen in evangelischen Kirchenbüchern (XLVIII.). Er wurde am 24. Juni 1686 durch französische Soldaten gefangen, von der Kanzel zu Cölln *= Martinskirche in Köllerbach* nach Saarlouis geführt (XLVII.).
Die ersten Aufzeichnungen in evangelischen Kirchenbüchern erfolgen (LXXXVIII.).
Godefriedus Bleymann wird der erste katholische Pfarrer der neuen Eligiuskirche, das mittelalterliche Martinspatrozinium ist erloschen. Träger des Eligiuskultes sind die Prämonstratenser – Pfarrer aus Wadgassen. Das Mutterkloster des Ordens Prémontré liegt in Nordfrankreich, nahe beim Grab des heiligen Eligius in Noyon. So sind die kultischen Beziehungen gegeben.

1687:
Urkundentext: „Item ein Garten, die burg genannt, bey der Kirchen, ist noch zur Zeit unvertheilet, weil es eine Hofstatt ist.“ (laut Quelle 15 von Pfarrer Rug gefunden)

1696:
Pfarrer Nikolaus Hufschlag starb am 13. April 1696 (XLVIII.).
Neuer ev. Pfarrer wurde Andreas Jacobi (Magister (XLVIII.)), geb. 1673 in Wertheim.
Ehefrau: Anna Margaretha Lobstein (XLVII.).

1697:
Eintrag im Kirchenbuch:
„Anno 1697 den 16ten maij ist gestorben der Ehrsame Joh. Reppert seines Alters 106 Jahr 30 Wochen von der Glaßhütten.
Anno 1697 den 8 Junij ist gestorben Maria Reppertin gebohrne Zuckwartin ehus nimirum uor atatis 97 Jahr.“

1698:
Eintrag im Kirchenbuch über den Amtsantritt des ev. Pfarrer Johann Daniel Horstmann, geboren 1674 in Geismar (Hessen). Ehefrau: Sophia Dorothea Mühlhaus (XLVII.).

1700:
Pfarrer Horstmann betreute von 1700 bis 1741 auch die Martinskirche in Kölln *=Köllerbach* (XLVIII.).

1706:
Eintrag im Kirchenbuch:
„Die d. 28 D. Januarij ist Hanß Jacob Möller, weil. Mstr. Hanß Jacob Möllers, gewesenen Zimmermanns Sohn (welcher, nachdem Er (D. Conversi Pauli) die Glocken zum Gottesdienst Hatt wollen helfen Läutten undt aber unversehens von einem Unglücklichen Streich, nämbliclh von dem Glocken Klüppel, welcher von oben herunter gefallen, getroffen worden, daß er den 2 Tag hernach an seiner Embfangenen tödlichen Wunden an der rechten Seiten des Haubts gestorben) mitt großem Leidtwesen der Seinigen begraben worden, atas 19 Jahr undt ungefehr 12 od. 14 Tage.“

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