
Fürstenhausen – ein gräfisches Jagdrevier
1830:
„Fürstenhausen, ein Dorf am Einfluß des Rosselbachs (in die Saar mit dem Bauerngut Fennerhof, der Stangenmühle, 53 Feuerstellen, 462 Einwohnern und einer Glashütte, die weißes Glas, Caraffen-Glas, geschliffenes Glas, Kristall usw. fabriziert“. (LXVI. S.948)
1833:
In der evangelischen Schule von Fürstenhausen wurden 88 Schüler im Alter von 5 bis 14 Jahren von einem Lehrer unterrichtet. Die katholischen Kinder des Ortes gingen nach Völklingen in die Schule.
1843:
In Fürstenhausen und Fenne gibt es 4 Wirtschaften. Auf der Säuferliste steht 1 Person (XLII. S. 128)
1861:
681 Einwohner
1865:
Am Haller in Fürstenhausen wird eln Stollen gegraben, Kohle gefördert und auf Schiffe verladen. Oie Anlage wird jedoch bald wieder aufgegeben und der Stollen verschüttet (LVIII. S.79).
1881:
Carl Röchling erwarb die 1873 gegründete, und heute stillgelegte Völklinger Eisenhütte. Mit dem raschen Aufschwung der Hütte begann auch für Fürstenhausen-Fenne ein neues Zeitalter, da viele Arbeiter der schnellwachsenden Belegschaft sich hier ansiedelten.

1905:
Bau der sog. „Roten Schule“ in der heutigen Gutenbergstraße, Heute befindet sich in dem Gebäude die Freiwillige Feuerwehr und die Arbeiterwohlfahrt. Das älteste Schulhaus stand an der Stelle des heutigen evangelischen Gemeindehauses.
1908:
Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Fürstenhausen/Fenne -, Wehrden – Hostenbach.
3075 Einwohner, davon 1958 Katholiken und 1090 Protestanten.

1912:
Der ev. Kirchenbauverein Fürstenhausen erwarb an der Waldstraße ein 15 Ar großes Grundstück.
1913:
Beginn des Baues der Brücke nach Völklingen. Als moderner Baustoff wurde eine Betonausführung gewählt, die jedoch am 1. Oktober 1913 ihre Tücken zeigte. Nachdem mittags ein Schiff die Abstützung der Verschalungen gerammt hatte, stürzten diese kurz darauf ein. Glücklicherweise kündigte sich der Einsturz jedoch frühzeitig an und so kam niemand zu Schaden.

1914:
Bau der sog. Waldschule“ am Hasseleich.
1915:
Die Saarbrücke war endlich fertig und konnte eingeweiht werden.
1922:
Durch die wachsende Bevölkerungszahl trennten sich die Katholiken von der Völklinger Mutterpfarrei „St. Eligius“. Der große Saal des Gasthauses Georg Sahner in der Saarbrücker Straße wurde gemietet und zu einem Gotteshaus umgestaltet.
1924:
Grundsteinlegung zur katholischen Pfarrkirche „Schmerzhafte Mutter Gottes“.
1926:
Einweihung der Pfarrkirche „Schmerzhaft Mutter Gottes“. Trotzdem blieb Fürstenhausen weiterhin ein Teil der Pfarrei St. Eligius.