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Fenne - Der kleinste Stadtteil Völklingens : Völklingen im Wandel

Fenne – Der kleinste Stadtteil Völklingens

Fenne ist der kleinste Stadtteil der Mittelstadt Völklingen. Er leidet unter der massierten Ansiedlung von Industriebetrieben, die seine Struktur als Wohngebiet erheblich beeinträchtigen. Im Süden von der ehemaligen Ölraffinerie Klarenthal und der Kokerei Fürstenhausen, im Westen von Bahnhof und Großkraftwerk, im Norden von Saar und Autobahn eingeschlossen, in der Mitte durch Eisenbahn, Alte Glashütte und Kaltprofilierung eingeengt, kann sich der Ort nicht mehr weiterentwickeln. Hinzu kommen die in letzter Zeit vermehrt auftretenden Bergschäden, die die Lebensqualität der Bürger noch mehr herabsetzen.
Die Geschichte von Fenne ist eng mit dem benachbarten Fürstenhausen verbunden, zu dessen Bann Fenne bis 1937 gehörte.
Bezüglich der Ersterwähnung geht die untergegangene Siedlung Hermannshausen am Hallerkopf den Namen Fürstenhausen und Fenne voraus.

1296:
werden Einkünfte aus Hermannshusen erwähnt (L. 773)

1332:
1332 wird erwähnt das Dorf Heirmannshusen mit der Fischerei auf der Rossel (L. 1215)

1640:
Erste Erwähnung des Ortes durch die Warndtkarte des Försters Ferger. Er verzeichnete auf Fürstenhauser Bann „Die Fehn“, aber noch ohne Besiedlung. Hergeleitet wird der Name vom Althochdeutschen fenni=Sumpf. Noch bis in unser Jahrhundert traf man im Ortsbereich sumpfiges Gelände an.

1680:
Fürstenhausen zählt wieder 5 Familien. Erw. herrschaftlicher Hof, die Fenn genannt, mit Schweizerei (XLI. S. 57).

1688:
Die Gräfin E.C. von Nassau-Saarbrücken schrieb einen Freiheitsbrief für die Betreiber der Glashütte von Klarenthal. Darin hieß es: „… dass ihnen in der Fennwies erblich angewiesene, verwachsene Stück Land sollen sie auf ihre Kosten austrocknen, sechs Jahre lang mähen und der Herrschaft das halbe Heu überlassen…“

1715:
In einem Erbbestandsbrief gestattete Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken dem Müller Matthias Oberhausen aus Lauterbach, am Gehlenbach bei Gersweiler eine Mahl- und Schneidemühle zu errichten. Die „Stangenmühle“, wie sie später genannt wurde, ging 1749 in den Besitz der Familie Hafner über, deren Nachkommen das Anwesen mit seinen 15 Morgen Ländereien bis 1904 in ihrem Besitz hatten. Beim Bau der Eisenbahnstrecke Saarbrücken-Großrosseln sah sich die Eisenbahnverwaltung gezwungen, das Mühlenanwesen zu kaufen, da es in der Fluchtlinie der neuen Bahnstrecke lag. Die Mühle selbst, die schon seit geraumer Zeit außer Betrieb war, wurde zu einer Dienstwohnung hergerichtet. Beim Bau der sog. „Tankerstraße“ zur Ölraffinerie Klarenthal wurde in den sechziger Jahren die Mühle abgerissen. Im Laufe zweier Jahrhunderte entstand bei der Mühle eine kleine Ortschaft, die den Namen „Stangenmühle“ trägt und ein Ortsteil von Fenne ist.

1730:
Der Fenner Hof umfasste 70 Morgen Ackerland, 110 Morgen Wiesen und Gärten beim Hof und 21 Morgen Wiesen außerhalb des Hofes. „Bei der Pfenn“ wurde eine Kohlengrube beschrieben. Sie beschäftigte zwei Bergleute. Schon 1769 lag die Grube wieder still. (Saarbrücker Bergmannskalender, Saarbrücken 1965 S. 93)

1756:
Kammerrat Lex: „… Die Gehlenbacher herrschaftliche Erbbestandsmühle, allwo ein herrschaftlicher Zoll erhoben wird, lieget auf hiesigem Bann, wiewohlen Clarenthaler solches contradicieren und diesselbe mit zu ihrem Bann ziehen. Desgleichen ist der herrschaftliche Hof, die Fermo genannt, auf hiesigem bann gelegen und die Untertanen sind in der Wehrdener Mühle gebauert…“

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