Fragen an die OB-Kandidaten Teil 4: Wie möchten Sie die Völklinger Wirtschaft ankurbeln?

Wie möchten Sie die Völklinger Wirtschaft ankurbeln?
a) Wie kann Völklingen für Industrie und Handel als Standort erhalten bleiben bzw. attraktiver werden?
b) Und wie möchten Sie als Oberbürgermeister(in) der Stadt Völklingen die Innenstadt für Besucherinnen und Besucher, Kundinnen und Kunden wieder attraktiv machen?
Christiane Blatt (SPD):
a) Den Wirtschaftsstand zu stärken ist eine der zentralen Aufgaben.
Wir müssen aufhören darüber zu klagen, wie schlecht unsere geografische Lage zwischen der Landeshauptstadt und Saarlouis ist, die können wir nicht ändern. Wir müssen diese Lage zu unserem Vorteil machen! Wir können Unternehmen und Betrieben Grundstücke und Immobilien zu günstigen Preisen in unmittelbarer Nähe der Landeshauptstadt anbieten. Deshalb müssen wir die Infrastruktur verbessern! Ich möchte zügig den Gewerbepark Völklingen-Ost weiter ausbauen, um Betrieben Expansionsmöglichkeiten zu geben und für die Neuansiedlung von Unternehmen zu werben.
Insbesondere müssen wir mit den großen Betrieben verstärkt zusammenarbeiten. Saarstahl ist für mich – trotz der momentanen Probleme – ein Betrieb mit zukunftsweisender Technologie.
Auch das Gesundheitswesen ist ein Potenzial für Völklingen, was wir mehr nutzen müssen. Hierfür haben wir mit der SHG-Klinik und dem Herzzentrum Saar, die besten Voraussetzungen. Wir müssen als Stadtverwaltung im Dialog mit Gesundheitsdienstleistern eine Informationsplattform für unsere Bürgerinnen und Bürger aber auch für die Patienten der SHG-Klinik, die teilweise aus ganz Deutschland kommen, schaffen, damit die betroffenen Menschen die Angebote im Gesundheitsbereich in Völklingen nutzen.
Um den Handel in der Stadt, insbesondere der Innenstadt als Zentrum müssen wir uns verstärkt kümmern, denn hier sind die Herausforderung deutlich und auch von außen sichtbar.
Kümmern ist hier das richtige Stichwort. Gemeinsam mit dem Handel und dem Wirtschaftskreis will ich ein City-Management initiieren, das sich verstärkt um die Belange der Innenstadt kümmert. Die Ansiedlung des Modepark Röther kann nur der Anfang sein. Wir müssen daran arbeiten, dass diese Leitinvestition weitere Einzelhandelsunternehmer anzieht.
b) Ein grünes und freundliches Erscheinungsbild muss für Völklingen selbstverständlich sein. Hierzu gehört ein sauberes und sicheres Erscheinungsbild. Wir müssen jedem klarmachen, dass wir unsere Innenstadt wie unser „Wohnzimmer“ behandeln müssen, in dem wir uns wohlfühlen wollen. Zu diesem Selbstverständnis müssen wir hin, hierfür für möchte ich ein Bewusstsein vor Ort schaffen. Hier habe ich einige Ansätze und Ideen (Sauberkeits-Kampagne, Einsatz von „Mülldetektiven“, u.a.), wie wir die Völklingerinnen und Völklinger für dieses Thema sensibilisieren können. Denn wir wollen es auch schaffen, dass Touristen den Weg in die Innenstadt finden. Hier möchte ich gemeinsam mit dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte Angebote schaffen, die die Besucher des Hüttenareals auch anschließend in die Stadt locken – sei es beim Einkaufen oder in die Gastronomie. Das muss unser Ziel sein. Ich will es schaffen, dass Völklingen sein Erscheinungsbild von der „dreckigen Hüttenstadt“ zur sauberen, umweltfreundlichen Stadt, auch nach außen hin, wandelt.
Kevin Frank (CDU):
- eine Imagekampagne, erarbeitet unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der ansässigen Unternehmer in einer „Ideenwerkstadt“, die konkrete Maßnahmen zur besseren Außendarstellung und Außenwirkung der Stadt enthalten wird,
- mit einer kommunalen Wirtschaftsförderung durch Zuschüsse und Ermäßigungen für Startup-Unternehmen auch im Bereich von Energielieferungen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken,
- durch Stärkung des Gewerbe- und Technologiezentrums (GTZ) in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der Stadtverwaltung,
- durch gezielte Aktivitäten, gebündelt bei einem „Leerstandslotsen“, zur Ansiedlung von Gewerbe mit geringem Raumbedarf, die auch gut in der Innenstadt tätig sein könnten,
- durch stärkere Anbindung des Weltkulturerbes an die Stadt mittels Angebots eines Stadtrundganges mit Sehenswürdigkeiten nebst aktuellem Stadtführer und der Aufwertung der Unterführung zur Innenstadt hin sowie einer engeren Zusammenarbeit mit Aufsichtsrat und Geschäftsführung des Weltkulturerbes
Stephan Tautz (parteilos):
Leerstände in der Innenstadt müssen reduziert werden. Dazu muss mit den Eigentümern der Verkaufsflächen ein neues Mietkonzept ausgearbeitet werden, sodass der Standort attraktiv für neue Geschäfte wird. Der Stadtkern muss besser strukturiert werden. Mobilfunk und Internet müssen aufgewertet werden um Völklingen auf die digitale Zukunft vorzubereiten.
Seit Jahrhunderten ist Völklingen Standort der Montanindustrie. Dementsprechend stark ist deshalb dieser Wirtschaftsbereich in unserer Stadt. Damit dies in Zukunft so bleibt, möchte ich mit diesen Unternehmen in Zukunft eng zusammenarbeiten. Neuen Unternehmen soll unter die Arme gegriffen werden. Deshalb möchte ich diesen einen Anlaufpunkt im Rathaus ermöglichen
Innenstadtproblem:
Die erste Hürde für den potentiellen Kunden, ist die aktuelle Parksituation. Hier muss ein neues Konzept ausgearbeitet werden, dass den schnell wachsenden Individualverkehr berücksichtigt.
Otfried Best (NPD):
Herr Best hat auf unsere Anfrage nicht reagiert.
Weiter geht es am Mittwoch
Die nächste Frage stellen wir am Mittwoch, den 20.10. um 10:00 Uhr auf unserer Plattform ein.
Bisherige Fragen und Antworten:
- Warum sind Sie der/die Richtige für Völklingen?
- Wie sieht der öffentliche Nahverkehr in und um Völklingen in 2025 aus?