Fechingen 2.0? Völklinger Brücken schlechter als die Talbrücke!
#Völklingen. Über dem Kreisel vorm Amtsgericht bröckelt sie: Die Brücke der Bundesstraße 51. Sie befindet sich im Besitz des Landes, dessen Aufgabe es eigentlich wäre sie in Schuss zu halten – doch wie sich das Verhält weiß inzwischen die ganze Bundesrepublik dank des Falls Fechinger Talbrücke.Die Bundesregierung schildetere auf eine Anfrage des Grünen Bundestagsabgeordneten Markus Tressel (39), dass im Saarland 50 Brückenbauwerke marode sind. Darunter fünf in einem schlechteren Zustand als die bis vor wenigen Wochen vollgesperrte Fechinger Talbrücke (Zustandsnote 3)!
Doch es geht noch maroder, darunter die Querung der B51 über den Kreisverkehr am Völklinger Amtsgericht (3,5=nicht ausreichender bis ungenügender Zustand!), die Rosseltalbrücke über Wehrden/Geislautern (3,2), sowie weitere „Rampen“ im Bereich B51 (2,8 bzw 4).
B51 wurde doch saniert!? – Ja, doch nur ein Teil!
Über die in den vergangenen Jahren sanierte Brücke rollen täglich ca. 14.000 Autos an Völklingen vorbei. Dieses Bauwerk besteht aus einer ca. 160 m langen Auffahrtsrampe aus der Fahrrichtung Saarbrücken, dem ca. 600 m langen Hauptbauwerk, der etwa 115 m langen Abfahrtsrampe Richtung Saarlouis und der ca. 140 m langen Auffahrtsrampe Richtung Luisenthal.
Ca. 7,5 Mio. Euro hat die Sanierung der schwungvollen Brücke gekostet, welche Ende 2014 wieder in vollem Umfang für den Verkehr freigegeben werden konnte. Allerdings zählt die Brücke über den Amtsgerichtskreisel nicht zu diesen frisch sanierten Bauwerken: Sie bröckelt.
Linke fordert Sofortmaßnahmen
Wie schlecht es um diese Brücken steht und wie man dagegen vorgehen möchte, das will die Völklinger Linke schnellstmöglich wissen und fordert einen Ortstermin für den Stadtentwicklungsausschuss, bei dem das LfS (Landesbetrieb für Straßenbau des Saarlandes) Rede und Antwort stehen soll – schließlich liegen diese Bauwerke alle in der Obhut des Landes.
Geld des Bundes wurde nicht abgerufen
Der Zustand dieser Bauwerke könnte besser sein, hätte das Land seine Haushaufgaben gemacht: In den letzten Jahren hat die Landesregierung ca. 26 Millionen Euro beim Bund nicht abgerufen, mit denen Brücken und Straßen zu sanieren gewesen wären. Das Geld war da, nun ist es anderwertig verplant und nicht mehr abzurufen. Dennoch investiert das Saarland in seine Brücken: 20 Millionen Euro jedes Jahr – tendenz steigend!