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Endlich keine Baustelle mehr: Der Bahnhof Völklingen ist jetzt barrierefrei : Völklingen im Wandel
Völklingen

Endlich keine Baustelle mehr: Der Bahnhof Völklingen ist jetzt barrierefrei

#Völklingen/#Frankfurt_am_Main. 1 Millionen Euro kostete es den Bahnhof barrierefrei zu machen. Heute nahmen in Völklingen der Oberbürgermeister Klaus Lorig, Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, und Franz Josef Längler, Projektleiter DB Station&Service AG, die dazu notwendigen #Aufzüge feierlich in Betrieb.



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Symbolische Freigabe der neuen Aufzuganlage am Völklinger Bahnhof
Symbolische Freigabe der neuen Aufzuganlage am Völklinger Bahnhof

Zur barrierefreien Erschließung des Mittelbahnsteigs am Bahnhof Völklingen wurden in den vergangenen Monaten neue Aufzugsanlagen am Mittel- und Hauptbahnsteig eingebaut sowie das Wegeleitsystem erneuert. Der Bahnhof Völklingen liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte an der Strecke Saarbrücken-Karthaus. Über 2100 Reisende steigen hier täglich ein und aus. Insgesamt wurde 1 Million Euro investiert.

Ein Personenaufzug wurde aus der vorhandenen Personenunterführung zum bereits barrierefrei erreichbaren Hauptbahnsteig gebaut, ein zweiter aus der Personenunterführung zum Bahnsteig 2/3. Die beiden Aufzüge ermöglichen mit ihren besonders großen Fahrkabinen nicht nur mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang zu den Bahnsteigen, auch Reisende mit Kinderwagen, Fahrrädern oder schwerem Gepäck profitieren von dieser Investition. Das Wegeleitsystem und das taktile Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte wurde an die neuen Anlagen angepasst.

Gerald Zieder kämpft seit 1995 für einen barrierefreien Bahnhof
Gerald Zieder kämpfte seit 1995 für einen barrierefreien Bahnhof

Bereits 1995 demonstrierten in der Völklinger Innenstadt Rollstuhlfahrer für einen barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig. Gerald Zieder, Behindertenberater bei der Gutemiene und Initiator der damaligen Demonstration, erläuterte im Rahmen einer Kundgebung die Probleme, denen Rollstuhlfahrer in Völklingen täglich ausgesetzt wurden. „In Völklingen ist man gleich doppelt behindert“, sagte er damals, auch im Bezug auf andere öffentliche Einrichtungen und Geschäfte in der Stadt. Die Bahnhofsdirektion habe ihm damals angeboten ihn über die Gleise zu tragen, doch mit dieser Lösung konnte er sich nicht anfreunden. Entsprechend zufrieden war er heute, nach 18 weiteren Jahren in denen er sich für mobilitätseingeschränkte Personen stark machte.

Dieter Haag, Geschäftsführer der saarVV, freut sich auch über die neuen Möglichkeiten am Völklinger Bahnhof. Für die saarVV ist es ein (finanzieller) Kampf, nach und nach alle Verkehrsverbindungen auch für mobilitätseingeschränkte Menschen nutzbar zu machen. Gerade wegen der Nähe zum Weltkulturerbe sei der Bahn in Völklingen aber ein sehr wichtiger Schritt gelungen.

Auch der Projektleiter Franz Josef Längler wirkte zufrieden, man habe eine technische Herausforderung gemeistert. Um den Aufzugschacht am Hauptbahnsteig ausheben zu können, musste Gleis 1 mehrere Wochen stillgelegt werden. Dies war auch in der Zugtaktung eine logistische Herausforderung geweswen. Die Verzögerungen seien der nicht erwartete schlechte Baugrund am Mittelbahnsteig gewesen, aber auch Undichtigkeiten mussten im Winter behoben werden.
Er dankte dennoch allen Fahrgästen für ihr Verständnis während der Bauphase.

Die Unterführung präsentiert sich in neuem Glanz
Auch die Unterführung präsentiert sich in neuem Glanz

Im Saarland gibt es neben Völklingen 37 weitere barrierefreie Bahnhöfe. In Merzig, Neunkirchen (Saar) Hbf und Saarbrücken-Burbach wird gerade entsprechend umgebaut, weitere Umbauten sind bis 2019 in Türkismühle, Sulzbach (Saar), Bexbach, Ottweiler und Güdingen geplant.

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