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Das Jahr 2021 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Auf zu neuen Themen und Formaten trotz Corona! : Völklingen im Wandel
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Das Jahr 2021 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Auf zu neuen Themen und Formaten trotz Corona!

#Völklingen. Einiges wird sich ändern 2021, im ersten Jahr, das komplett vom neuen Generaldirektor Dr. Ralf Beil verantwortet wird. Das beginnt mit baulichen Einsätzen: Die derzeitigen Ausstellungsorte Gebläsehalle, Verdichterhalle, Erzhalle und Möllerhalle werden weiter „entschlackt“ und von temporären Einbauten befreit, so dass der je eigene Charakter der Industriearchitekturen intensiver erlebbar wird. Im Paradies entstehen zudem neue Wege zu KingKong und dem ebenfalls dort heimischen Leoparden, zur Monumentalskulptur und Grafitti-Kunstwerken.



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Mit dem FUTURE LAB kommt ein ganz neues Ausstellungsformat hinzu: Die für jeweils sechs Monate laufenden Zukunftslabore in der Erzhalle widmen sich künstlerisch-experimentell zentralen Themen unserer Gegenwart und Zukunft. Den Anfang macht die „IBA-Plant“, eine Pflanzfabrik, die sich gleichermaßen ökologischen, urbanen und sozialen Fragen stellt, gefolgt von den „Spekulativen Nomaden“ der Hochschule der Bildenden Künste Saar im Herbst, die sich vor Ort mit aktuellen sowie zukünftigen Wohn- und Lebensformen beschäftigen.

„Von der Völklinger Hütte gingen ein ganzes Jahrhundert lang wesentliche Impulse für die Industriegesellschaft aus. Von hier aus wurde die Welt umfassend positiv sowie negativ verändert. Natürliche wie menschliche Ressourcen wurden ausgebeutet, um gesellschaftliche Entwicklungsschübe zu erreichen. Die Industrieproduktion brachte sowohl massive Umweltverschmutzung wie auch bedeutende technische Innovationen mit sich. Ich kann mir deshalb keinen besseren Ort vorstellen, um über unser aller Gegenwart und Zukunft nachzudenken“, so Generaldirektor Ralf Beil.

Die Fest- und Festivaldichte wird durch landesweite Kooperationen weiter zunehmen: Neben „HfM3„, einer Trias an Veranstaltungen der Hochschule für Musik Saar, und dem „FREISTIL Festival“ der freien Szene Saar sind u.a. ein PARADIESFEST zur Einweihung der neuen Paradieswege und eine Fortsetzung des Musik-, Theater- und Performance-Parcours in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater geplant.

Große Themenausstellungen präsentieren und reflektieren Deutschland und die Welt in Bild und Ton: Eine mit Zeitzeugnissen zum Geschichtspanorama erweiterte Fotoausstellung in der Möllerhalle fokussiert ab April auf „1986“ – das Jahr, in dem das Eisenwerk der Völklinger Hütte stillgelegt wurde. Bis Ende Juni läuft in der Gebläse- und Verdichterhalle MON TRÉSOR, die Schau die „Europas Schatz im Saarland“ umfassend in einer auratischen Wunderkammer würdigt. Und zum Jahresende folgt mit THE WORLD OF MUSIC VIDEO die erste großangelegte Übersicht überhaupt zur Geschichte und Gegenwart des Globalphänomens Musikvideo.

Die UrbanArt Biennale®, die aufgrund von Corona nicht wie geplant 2021 stattfinden kann, wird zum Kulturereignis des Frühjahrs 2022: mit ausgewählten Positionen, die erstmals umfassend in den Stadtraum von Völklingen ausgreifen.

 

 

WELTKULTURERBE VÖLKLINGER HÜTTE 2021

MON TRÉSOR. Europas Schatz im Saarland
8. November 2020 bis 27. Juni 2021
Ausstellung Gebläsehalle und Verdichterhalle

FUTURE LAB I
IBA-Plant
11. April bis 5. September 2021
Ausstellung Erzhalle

1986.ZURÜCK IN DIE GEGENWART
Fotografien von Michael Kerstgens
25. April bis 28. November 2021
Ausstellung Möllerhalle

HfM³
13./20./27. Juni 2021
Musikfestival Gebläsehalle

FREISTIL Theaterfestival
25. Juni bis 4. Juli 2021
Theaterfestival Erzhalle

PARADIESFEST
10. und 11. Juli 2021
Open-Air-Fest im Paradies

STAATSTHEATER GOES VÖLKLINGER HÜTTE RELOADED
4. und 5. September 2021
Musik, Theater und Performance Freigelände Weltkulturerbe

FUTURE LAB II
Spekulative Nomaden. Von Hütte zu Hütte
10. Oktober 2021 bis 27. März 2022
Ausstellung Erzhalle

THE WORLD OF MUSIC VIDEO
14. November 2021 bis 24. Juli 2022
Ausstellung Gebläsehalle und Verdichterhalle

DIE AUSSTELLUNGEN IM WELTKULTURERBE 2021

MON TRÉSOR. Europas Schatz im Saarland

8. November 2020 bis 27. Juni 2021
Ausstellung Gebläsehalle und Verdichterhalle

Die Ausstellung MON TRÉSOR stellt, gerade in Corona-Zeiten, Fragen, die jeden von uns ansprechen: Was ist überhaupt ein Schatz? Was ist wann warum bedeutend? Und insbesondere: Was ist mir persönlich wirklich wichtig? Mit „MON TRÉSOR. Europas Schatz im Saarland“ richtet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte den Blick programmatisch auf die europäische Kernregion um sie herum. Herausragende Objekte der Archäologie, Technik, Kulturgeschichte und Kunst vom Saarkarbon bis heute, aber auch überraschende Funde verdeutlichen die kulturelle und humane Dimension dieser multinationalen Weltgegend. Der Titel MON TRÉSOR ist dabei wörtlich zu nehmen. Denn: Jeder Schatz ist zuallererst privater Natur, auch wenn er später zu nationalem Kulturgut wird. MON TRÉSOR wählt damit einen persönlichen, subjektiven Ansatz. „Mein Schatz“, das kann ein Gegenstand sein, ebenso aber ein Baum, Tier oder Mensch. Die Gebläsehalle, Schauplatz der Ausstellung, ist in diesem Fall doppelt bedeutsam: Sie ist nicht nur eine hochauratische Schatzkammer, sondern offenbart sich selbst mitsamt ihrer historischen Einrichtung und Gestaltung als außergewöhnlicher Schatz des Saarlandes von weltweiter Bedeutung. „MON TRÉSOR ist eine veritable Wunderkammer der Gegenwart, eine Schatzhalle der Geschichte und Geschichten aus der Mitte Europas“, so Generaldirektor Dr. Ralf Beil.

Kurator: Frank Krämer

MON TRÉSOR. Europas Schatz im Saarland. Blick aus dem sogenannten "Crèmeschnittchen", dem Renault 4CV. Im Saarland der Nachkriegszeit war es das Auto schlechthin, ein Symbol der Motorisierung. Viele SaarländerInnen können ihre Geschichte zum Crèmeschnittchen erzählen. Die namensgebende Farbe, die man im französischen Renault-Werk verwendete, soll noch aus Militärbeständen der deutschen Besatzung gestammt haben. Copyright Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte/Oliver Dietze
MON TRÉSOR. Europas Schatz im Saarland.
Blick aus dem sogenannten „Crèmeschnittchen“, dem Renault 4CV. Im Saarland der Nachkriegszeit war es das Auto schlechthin, ein Symbol der Motorisierung. Viele SaarländerInnen können ihre Geschichte zum Crèmeschnittchen erzählen. Die namensgebende Farbe, die man im französischen Renault-Werk verwendete, soll noch aus Militärbeständen der deutschen Besatzung gestammt haben.
Copyright Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte/Oliver Dietze

FUTURE LAB I
IBA-Plant

11. April bis 5. September 2021
Ausstellung Erzhalle

In den letzten zwei Jahrhunderten haben wir Menschen die Erde nochmals maßgeblich umgestaltet. Nun bekommen wir von unserem Planeten eine offene Frage zurück: Wie werden wir in Zukunft mit den von uns verursachten Veränderungen leben? Dabei geht es nicht nur um das, was wir immer noch euphemistisch „Klimawandel“ nennen, sondern auch um die Durchindustrialisierung der Welt vom globalen Tourismus bis zur lokalen Landwirtschaft. Eben diesen Fragen widmet sich das FUTURE LAB, das von nun an fester Bestandteil des Programms der Völklinger Hütte sein wird. Die Erzhalle ist für dieses neue Format von Stellwänden befreit worden. Die Fenster wurden wieder geöffnet, so dass im vorderen Bereich ein großzügiger Raum mit Seitenlicht und großer Glasfront entstanden ist, der durch einen Veranstaltungssaal mit Tribüne im hinteren Bereich komplettiert wird. In diesem neu geschaffenen Ausstellungsort, zu dem auch der Vorplatz im Außenraum gehört, findet als erstes FUTURE LAB die „IBA-Plant“ statt. Es geht um Inhouse-Farming, Aquaponik und die Erde als „Garten“, um Grenzräume und experimentelles Bauen. Der Windfang wird zum Gewächshaus und die Plant-Factory zum Forum.

Gastkurator: Prä-IBA-Werkstattlabor der htw saar in Kooperation mit Plan B, Schule für Architektur, Saar, Prof. Stefan Ochs

Ideenskizze für das FUTURE LAB in der Erzhalle. "Plant / Das Gärtchen" Copyright Foto: Prä-IBA-Labor
Ideenskizze für das FUTURE LAB in der Erzhalle.
„Plant / Das Gärtchen“
Copyright Foto: Prä-IBA-Labor

1986. ZURÜCK IN DIE GEGENWART
Fotografien von Michael Kerstgens

25. April bis 28. November 2021
Ausstellung Möllerhalle

1986: Im Januar explodiert das Space Shuttle „Challenger“ beim Raketenstart. Im April kommt es zur Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Im November vernichtet Löschwasser nach einem Großbrand im Schweizer Chemiekonzern Sandoz jegliches Leben im Rhein bis weit nach Deutschland hinein. Ein „Horrorjahr“, wie es unlängst im Rückblick formuliert wurde? Mit Sicherheit ein Jahr der Diskreditierung von Raumfahrt, Atom- und Chemieindustrie als Schlüsselindustrien des humanen Fortschritts. Doch: Die Welt von 1986 besteht nicht nur aus einem apokalyptischen Abgesang der Moderne. Das zeigen die Fotografien von Michael Kerstgens. 1986 offenbart sich in diesen Aufnahmen der Alltags-, Sport- und Freizeitkultur als Jahr surrealer Normalität, irgendwo zwischen dem Orwell-Jahr 1984 und dem Fall der Mauer 1989. In der Völklinger Hütte endet in diesem „annus horribilis“ die Industrieproduktion, das historische Eisenwerk hat ausgedient. Überall in Deutschland wird in dieser Zeit der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Freizeitgesellschaft spürbar, für den das heutige Weltkulturerbe Völklinger Hütte exemplarisch steht. Genau diesen Wandel hat Kerstgens fotografiert: eine bemerkenswerte Zeitreise zurück in die Gegenwart von 1986.

Kurator: Ralf Beil

 

1986. ZURÜCK IN DIE GEGENWART Copyright Foto: Michael Kerstgens / Hartmann Books
1986. ZURÜCK IN DIE GEGENWART
Copyright Foto: Michael Kerstgens / Hartmann Books

FUTURE LAB II
Spekulative Nomaden. Von Hütte zu Hütte

10. Oktober 2021 bis 27. März 2022
Ausstellung Erzhalle

Insbesondere in den letzten zwei Jahrhunderten des Industriezeitalters haben wir Menschen die Erde nochmals maßgeblich umgestaltet. Nun bekommen wir von unserem Planeten eine offene Frage zurück: Wie werden wir in Zukunft mit den von uns verursachten Veränderungen leben? Dabei geht es nicht nur um das, was wir immer noch euphemistisch „Klimawandel“ nennen, sondern auch um die Sollbruchstellen globaler Vernetzung: die nationalen und lokalen Ungleichheiten sowie die internationalen Migrationsströme. Also um die Frage: Wie können und wollen wir zusammenleben? Das zweite FUTURE LAB dieses Jahres widmet sich deshalb mit lebhafter Neugierde und soziokulturellem Forschergeist der experimentellen Erkundung örtlicher Beschaffenheiten und Bevölkerungsgruppen, verhandelbaren Übergangsgeländen sowie potentiellen Zukünften. Die „Queer Landscapes“ der ehemaligen Industriekultur spielen dabei ebenso eine Rolle wie performative und tänzerische Annäherungen an das Thema des Lebens und Wohnens allgemein. Wesentlich ist der kreative Austausch mit den Menschen und dem Raum vor Ort: den VölklingerInnen, ihrer Geschichte und ihrer Stadt. Leitend ist dabei das Bild der „Hütte“ als Ort der sozialen wie gesellschaftlichen Transformation. Ausgehend von der Erzhalle der Völklinger Hütte erproben die spekulativen Nomaden des S_A_R Projektbüros der Hochschule der Bildenden Künste Saar gemeinsam mit zahlreichen PartizipantInnen neue Realitäten: mit künstlerischer Verve und kreativem Veränderungswillen.

Gastkurator: S_A_R Projektbüro der HBKsaar, Prof. Georg Winter

FUTURE LAB II. Spekulative Nomaden - Schwerlastballett Copyright Foto: Georg Winter, Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar)
FUTURE LAB II. Spekulative Nomaden – Schwerlastballett
Copyright Foto: Georg Winter, Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar)

THE WORLD OF MUSIC VIDEO

14. November 2021 bis 24. Juli 2022
Ausstellung Gebläsehalle und Verdichterhalle

Musikvideos sind Zeichen unserer Zeit, integraler Bestandteil unserer Gegenwartskultur, weltweit abrufbar, weltweit produziert – ein Nukleus der globalen Unterhaltungsindustrie. Zugleich sind sie eine Welt für sich in der meist nur minutenlangen Verschmelzung des Audiovisuellen. Diese Welt zu erkunden, ist das Ziel der Großausstellung zur Geschichte und Gegenwart des Musikvideos im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Es geht um musikalische wie filmkünstlerische Qualität, aber ebenso um brennende Inhalte: KI, Klimawandel, politische, psychische und physische Gewalt und Genderfragen aller Art. Es geht um Frühformen des Kurzmusikfilms, den gloriosen Beginn rund um das Licht- und Schattenspiel der „Bohemian Rhapsody“ von Queen 1975 bis zu den Ermächtigungsszenen der 2000er bis 2020er-Jahre von Lady Gaga, Beyoncé oder The Carters, in denen subversiv die Macht übernommen wird in Gefängnissen, Fast-Food-Restaurants oder dem Louvre mit all seinen Weihehallen und Meisterwerken der Hochkultur. Ein in dieser Form noch nie realisiertes Panorama des Genres und der Kunstform entsteht so, in dem nicht umsonst immer wieder bildende Künstler und Filmregisseure wie Spike Jonze, Chris Cunningham, John Landis, Anton Corbijn oder Michel Gondry tätig sind. Die Gebläsehalle und Verdichterhalle, bis zur Eröffnung von THE WORLD OF MUSIC VIDEO komplett befreit von sämtlichen Einbauten und Teppichböden, werden zum kongenialen Schauplatz der musikalischen Projektionen: Großleinwände scheinen zwischen den riesigen Maschinen ebenso auf wie Monitore in intimeren Nischen. Es wird Platz genug geben zum Tanzen wie zum Nachdenken über einen besonderen Baustein der Kulturindustrie. Der größte Maschinenraum des einstigen Eisenwerks Völklinger Hütte gibt konzentriert Einblick in Faszination und Funktionsweisen von Musikvideos rund um den Globus. Nicht nur europäische und amerikanische Produktionen sind hier versammelt, sondern ebenso indische, japanische, afrikanische oder koreanische Beiträge. Die Welt des Musikvideos wartet auf ihre Entdeckung.

Kurator: Ralf Beil

 

 

Der Bogen der Ausstellung THE WORLD OF MUSIC VIDEO spannt sich nach frühen Vorläufern des Musikkurzfilms von Queen mit „Bohemian Rhapsody“ 1975…

…über Musikvideos wie Björks „All is Full of Love“ von 1999 und Lady Gaga und Beyoncé mit „Telephone“ von 2008 bis hin zu aktuellem K-Pop und Independent-Produktionen aus aller Welt.

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