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Aufbruchstimmung beim SV Röchling Völklingen, doch vom Aufstieg will niemand reden : Völklingen im Wandel
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Aufbruchstimmung beim SV Röchling Völklingen, doch vom Aufstieg will niemand reden

#Völklingen. Am gestrigen Sonntag präsentierte der SV Röchling Völklingen seinen neuen Oberliga-Kader. Elf Neuzugänge stehen zwölf Abgänge gegenüber, der Trainer Günter Erhardt hat einen positiven Eindruck von seinem Team.



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Die Sommerpause tat dem ganzen Verein gut, so das Resümee des Vereinspräsidenten Michael Arnold: Viele Gespräche habe er mit Sponsoren geführt, darunter welche vergangener Tage, aktuelle und auch potenziellen Neue. Sein Eindruck ist durchweg positiv, so sei der SV Röchling durch seine Tradition, eine gute Infrastruktur und sein Leistungspotential interessant für seine Unterstützer. „Step by step“ will der Verein in den kommenden zwei Jahren schuldenfrei werden (ca. 100.000 Euro Verbindlichkeiten nennt die Saarbrücker Zeitung ohne eine Quelle zu nennen), durch neue und wiederkehrende alte Unterstützer ist dies ein realistisches, finanzielles Ziel für den Club.

Michael Arnold brachte Aufbruchsstimmung nach Völklingen (Foto: Hell)
Michael Arnold brachte Aufbruchsstimmung nach Völklingen (Foto: Hell)

Der neue 2. Vorsitzende bringt Kontakte mit

Mit Klaus Hofmann kann der Vereinspräsident darüberhinaus einen neuen 2. Vorsitzenden vorstellen: Der Verein sei froh den saarländischen Fußballkenner in seinen Reihen zu Wissen, Hofmann bringe Kontakte von „ganz oben“ mit in den Verein, so Arnold, der selbst als Aufsichtsrat des 1. FC Saarbrücken Profifußball Erfahrung sammeln konnte.

Auch für Arnold selbst ist der Posten als Vereinspräsident noch neu: Am 13. Mai wurde er einstimmig an die Spitze des Völklinger Traditionsclubs gewählt. Nachdem er 2006 den Vorstand des SVR verließ wurde er vom Vorsitzenden Wolfgang Brenner immer wieder darauf hingewiesen, dass er im Verein immer willkommen sei. Nachdem er vom Posten als Aufsichtsratvorsitzender beim 1. FC Saarbrücken zurück trat nahm die Idee der Rückkehr nach Völklingen konkrete Züge an. Wer Arnold kennt weiß, dass er mit der Stadt und dem Verein eng verbunden ist, Röchling Völklingen sei eine Herzensangelegenheit für ihn. Das sorgt rund um den Verein für eine gewisse Euphorie, immerhin hat er bereits vor seinem Amtseintritt beim SV Röchling dabei geholfen den 1. FC Saarbrücken nach Völklingen zu locken. Also auch das Personal neben dem Platz kann sich heuer sehen lassen.

Arnold will von den kleinen Großen lernen

Der Verein aus Völklingen hat eine große Vergangenheit, an die sich die Fans gerne erinnern. Schnell denkt man an den Aufstieg, doch Arnold bleibt angenehm Bescheiden: Das Wort „Aufstieg“ nimmt er nicht einmal in den Mund, auch nicht als er von den Medien praktisch diese acht Buchstaben auf die Zunge gelegt bekam. In einer so engen Liga wie der Oberliga könne das, was ihm die Medien in den Mund legen wollten, kein realistisches Ziel sein. Man will nicht nur kleine Brötchen backen, man will zu sich selbst und den Fans ehrlich sein. Drei Punkte weniger und man wäre in der vergangenen Spielzeit viele Plätze weiter unten gelandet, so eng geht es in der Oberliga zu – selbst das Abstiegsgespennst drohte bis kurz vor Schluss. Doch natürlich schaut auch der Verein in die Zukunft, man will von den kleinen Großen der oberen Ligen lernen: Was haben Heidenheim oder Freiburg richtig gemacht? Das wäre die Frage, aus deren Antwort man die richtigen Schlüsse ziehen müsse um bald vielleicht doch mal weiter nach oben schauen zu können. Das selbst gesteckte Ziel heißt Saarlands Nummer 4 zu werden, denn an Saarbrücken, Homburg und Elversberg käme man nicht vorbei.

Jugendarbeit wieder mehr in den Fokus

Auch deswegen soll die Jugend wieder mehr in den Vordergrund rücken. Sie soll mehr finanzielle Mittel bekommen, man will wieder eine gute Adresse für den Nachwuchs werden. Die Verpflichtung von gestandenen Spielern, die vielleicht ihren Zenit schon überschritten haben, bringe sportlich nichts so Arnold gegenüber den Medien. Auch die Identifikation mit dem Verein werde da vielleicht zu einem Problem, beim eigenen Nachwuchs sähe dies anders aus. Wohl auch deswegen hat der Club gleich vier Spieler aus den eigenen Reihen befördert.

Elf Neuzugänge stehen Zwölf Abgänge gegenüber

Neben Andreas Peikert, Maximilian Kellmeyer und Elia Naccarato aus der U23 schaffte es auch ein A-Jugendspieler in den Oberliga-Kader: Marvin Wollbold. Doch auch externe Kräfte mussten verpflichtet werden, um die teils namhaften Abgänge zu kompensieren: Für den Sturm wurde vom SC Hauenstein Dominic Altmeier verpflichtet, vom Regionalliga-Absteiger Saar 05 kommt Felix Dausend. Im Mittelfeld soll der aus Köllerbach nach Völklingen gewechselte Arif Karaglan die Mannschaft verstärken. Mit Moritz Zimmer von der SV Elversberg, Jeremy Gross von Hertha Wiesbach und Macel Linn, der von RM Hamm Benfica nach Völklingen kommt, wird die Abwehr komplett. Mit Abdul Manan Ibrahim hat der SVR außerdem gestern einen sympatischen Syrer als Testspieler vorgestellt, der zur Zeit mit dem Oberligakader trainiert, sich allerdings in der Bezirksligaelf zunächst fit spielen soll. Ibrahim spielte unter Anderem für die U20 und U23 des syrischen Nationalteams, wo er auch die Rolle des Kapitäns übernahm.

Der SV Röchling Völklingen konnte beim 1:4 gegen den 1. FCS gut mithalten (Foto: Hell)
Der SV Röchling Völklingen konnte beim 1:4 gegen den 1. FCS gut mithalten – links kämpft der aus der A-Jugend beförderte Wollbold um den Ball (Foto: Hell)

Trainer Erhardt freut sich auf die neue Spielzeit. Sein Team konnte während den Testspielen gute Leistungen zeigen, eine gute Vorstellung gegen den Regionalligisten 1. FCS (1:4), ein am Ende zwar etwas glücklicher Sieg gegen die klassen höhere Eintracht Trier (1:0) und ein zweiter Platz beim Sparkassen-Cup und Großrosseln machen Mut. Bis auf „zwei, drei Kleinigkeiten“ sei die anstrengende Kaderzusammenstellung auch erledigt. Wenn das Verletzungspech endlich fern bliebe könne man von seinem Team einiges erwarten. Doch auch er will mit dem Aufstieg nichts zu tun haben: „Das Team kann Spaß machen, Punkte zählen und dann sehen wir weiter!“ So sein Schlusswort.

Um die ersten Punkte geht es am 07. August in Koblenz, dort empfängt die TUS RW Koblenz den SV Röchling um 15 Uhr zum ersten Duell der neuen Saison. Am 13. August folgt das erste Heimspiel für die Völklinger: Ab 15 Uhr rollt dann der Ball gegen die TSG Pfeddersheim.

Zuschauer müssen wieder gewonnen werden

In der vergangenen Spielzeit wollten nur wenige die Heimspiele des SV Röchling besuchen. Leider stimmte allerdings gerade Zuhause die Leistung oftmals nicht, das wird in den unteren Klassen schnell bestraft: Bei schlechtem Wetter tut sich das niemand an. Außerdem tut die Altersstrucktur ihr übriges: Der Zuschauernachwuchs fehlt! Fans, die den Verein noch aus Zeiten kennen mit Größen wie Horst Eckel kennen blieben über viele Jahre treu, doch wie gewinnt ein Verein Fans die damals noch nicht auf der Welt waren? Ein gerade neu gestalteter Webauftritt, ein Auftritt Facebook und anderen sozialen Netzwerken wurden in den vergangenen Wochen zum Leben erweckt: Der Kontakt zur Jugend soll über diesen Weg geknüpft werden.

Making of: Jürgen Bennoit schießt die Spielerportraits für den SVR
Making of: Jürgen Bennoit schießt die Spielerportraits für den SVR

Der SV Röchling Völklingen lebt nach Außen so sehr wie lange nicht mehr: Es herrscht, trotz aller Bescheidenheit, Aufbruchsstimmung beim Völklinger Oberligisten!

Der SVR…

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