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Ludweiler - Das Hugenottendorf : Seite 2 von 5 : Völklingen im Wandel

Ludweiler – Das Hugenottendorf

ab 1656/67:
Wiederbesiedlung Ludweilers durch 40 Hugenottenfamilien aus der Gegend von Metz. Nun erscheinen die Familiennamen, die bis heute im Ort anzutreffen sind: Bachelier, Collin, Desgranges, Duval, Henry, Laval, Manville, Mollet, Renollet, Aubertin, Guers, usw. Nach einer Abgabenliste von 1664 war Ludweiler hinter den Städten Saarbrücken und St. Johann der drittgrößte Ort in der Grafschaft Saarbrücken.

1660:
Wiederaufbau der Kirche und der Schule.

1685:
Durch Aufhebung des Toleranzediktes von Nantes ergoss sich ein weiterer Flüchtlinsstrom von Hugenotten aus Frankreich nach Ludweiler.
Französische Truppen hielten jedoch die Grafschaft Saarbrücken besetzt und der französische Indentant spach ein Verbot der reformierten Religionsausübung aus, ließ den Pfarrer Johannes Regni vertreiben und die notdürftig eingerichtete Kirche zerstören.
Ludweiler hatte Jahrzehnte keinen eigenen Pfarrer mehr. Die Bevölkerungszahl sank. Erst 1720 wurde den Ludweilern wieder die freie Religionsausübung gestattet. Die Kirche konnte wieder aufgebaut werden.

1745:
Bericht des Saarbrücker Rates Albert Johann Schulz: „Dieses Dorf ist ganz nassauisch. Die Untertanan sind fast alle reformierter Religion; und zwar sind daselbst 65 Familien, nämlich 61 reformierte, 1 lutherische und 3 katholische Familien. Die Reformierten haben das exercitium religionis in einer schlecht erbauten Kirche. Allhier haben sich zu jenen Zeiten, da die Hugenotten in Frankreich verfolgt wurden, viele Réfugiés niedergelassen, weswegen die Untertanen daselbst die französische Sprache reden, und der Pfarrer sowohl französisch als auch deutsch predigen muß.“

1760/62:
Renovierung der Kirche, ein Holzbau, der immer noch mit Stroh gedeckt war.
Die heutige Kirche geht auf einen Steinbau aus dem Jahre 1786 zurück, die Längsachse stieß nun senkrecht auf die Straße. 1876 erhielt die Kirche einen Turm mit 3 Glocken.

1773:
A. Guers war der erste Lehrer, der verpflichtet war neben französisch dienstags und donnerstags auch in deutsch zu unterrichten.

1784:
Eine Bevölkerungsliste zählte 64 Ehepaare, 20 Witwen, 8 alte Mädel, 4 Witmänner, 87 konfirmierte Söhne und Töchter und 177 noch nicht konfirmierte Kinder.

1797:
Ludweiler wurde verwaltungstechnisch die „Mairie (Bürgermeisterei) Ludweiler“ zu dieser gehörte auch Lauterbach.

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