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Elliot, ein Interview mit Thorsten und Jörg : Völklingen im Wandel
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Elliot, ein Interview mit Thorsten und Jörg

Völklingen. Vor ein paar Tagen spielten Sie noch vor 1200 musikbegeisterten auf dem City Open Air im Völklinger Pfarrgarten: Thorsten und Jörg mit ihren Bandkollegen Felix, Tom, Christoph, Franky und Nelly – oder kurz: Elliot.

Elliot - ein Interview
Thorsten und Jörg von der Band Elliot haben sich unseren Fragen gestellt – Fotos: Michael Hoffmann

Thorsten, Leadsänger der Band, und Jörg, Keyboarder, waren auch noch am folgenden Tag bei Ihrem Auftritt auf dem Saarlouiser Altstadtfest begeistert von der Stimmung, die sie im Völklinger Pfarrgarten vorfanden. Wir haben mit den beiden über Ihre Eindrücke aus Völklingen gesprochen:

Redaktion: Hallo Thosten – zunächst vielen Dank, dass du unsere Fragen beantwortest. Wie wir und eure hiesigen Fans wissen, war vergangenen Donnerstag nicht euer erster Auftritt in Völklingen. Ihr seid zum Beispiel auch 2012 auf dem Saarfest aufgetreten. Kommst du gerne nach Völklingen?

● Thorsten: „Ich komme gerne nach Völklingen weil man sich wie in der Heimatstadt fühlt. ich bin zwar nicht dort aufgewachsen aber ich finde, dass die zumindest gespürte Chemie zwischen Band und Publikum sehr gut ist. Wo hat man Donnerstags unter der Woche solch eine Kulisse und einen prall mit Menschen gefüllten Platz! Das macht einfach tierisch Spaß und die Stunden verfliegen!“

Redaktion:  Jörg, auch dich möchten wir herzlich begrüßen! Da du in Völklingen aufgewachsen bist, genauer auf dem Heidstock, interessiert es uns natürlich brennend, wie du Völklingen damals erlebt hast – und wie du heute die Stadt erlebst?

● Jörg: „Ich bin ja quasi in Völklingen groß geworden, auch wenn ich auf dem Heidstock aufgewachsen bin. Wenn ich jetzt zurück schaue, fällt mir vor allem auf, dass die Stadt einen städtebaulichen, strukturellen und kulturellen Wandel erlebt hat.“

Redaktion:  Thorsten, weißt du noch ihr das erste Mal in Völklingen aufgetreten seid?  – Wie war das damals für euch?

● Thorsten: „Ich weiß es nicht genau, aufgrund der Vielzahl der Gigs die doch jedes Jahr anstehen. Ich bin seit knapp 6 Jahren bei Elliot und ich kann mich an das erste City Open Air zumindest insoweit gut erinnern, dass es mir positiv und ähnlich erfolgreich wie dieses Jahr in Erinnerung geblieben ist!“

Redaktion: Okay, das ist natürlich einleuchtend! Was fällt dir denn als erstes ein, wenn du „Völklingen“ hörst?

● Thorsten: „Gerne wieder Party in Völklingen ! Jederzeit!“

Redaktion: Ihr habt letztes Jahr auch schon auf dem Saarfest gespielt. Das Saarfest und das Cityopen-Air sind zwei vollkommen unterschiedliche Veranstaltungen. Als Frontsänger von Elliot hast du ja eigentlich den meisten Kontakt zum Publikum – spürt man den Unterschied dieser Veranstaltungen?

● Throsten: „Ich denke dass beide feste zwei unterschiedliche Dimensionen haben. Was meine ich damit: Das Saarfest wird stark von Radio Salue unterstütz und hat dementsprechend große Unterstützung was die Werbung angeht. Dementsprechend kommen die Leute dich von Nah und Fern. Die Lokation ist natürlich zu erwähnen . Direkt an der Saar ein wunderschöner Blick von der Bühne. Ein gelungenes Fest. Dazu im Vergleich hat man beim City Open Air doch eher das Gefühl dass sich ganz Völklingen freut wenn speziell für Ihre Stadt die Band Elliot engagiert wird. Man merkt wie die Stimmung gleich zu Beginn aufkommt und bis zum letzten Song anhält. Der Reiz inmitten der Stadt zu spielen, vor Publikum dass dieses tolle Angebot der Stadt annimmt und sich freut….das ist das Flair dass dieses schicke Event hat.“

Redaktion: Bei Jörgs „Heimspiel“ kamen etwa 1200 Musikbegeisterte in den Pfarrgarten – die Völklinger Stadtbrille hat euch 2012 als „bekannteste saarländische Rock- und Pop-Formation“ bezeichnet, ist solch eine Publikumszahl bei solch einem „Titel“ etwas Besonderes – oder seid ihr mehr gewohnt?

● Thosten: „Ich denke dass ich keinen City Sommer oder City Open Air unter der Woche kenne, welches größeren Zuspruch an Zuschauern hat. Wir spielen natürlich auch auf großen Bühnen wie der RPR1 Bühne bei Rhein in Flammen Koblenz oder Rockland Radio in Ludwigshafen, SR1 Bühne auf der Emmes Saarlouis oder wie ja bereits erwähnt Radio Salue beim Saarfest  usw. usw….aber letztlich ist es mir völlig egal wie viele Menschen vor der Bühne stehen, denn das was vom Publikum zurückkommt ist mein größtes Lob. 100 Menschen können unter Umständen begeisterter feiern als 1000. Das habe ich im Laufe meiner Musiklaufbahn schon oft erlebt. Und 1200 Menschen Donnerstags Abends bei gefühlten 35 Grad in den Pfarrgarten zu bekommen. Da kann ich nur sagen „WOW“ und vielen Dank an ganz Völklingen.“

Redaktion: Auch an Jörg die Frage: Was macht für dich den Unterschied zwischen einem Auftritt im Pfarrgarten und einem Auftritt am Wehrdener Saarufer aus?

● Jörg: „Es ist schwierig Konzerte zu vergleichen. So viele Faktoren spielen bei einem Open-Air immer eine Rolle. Der Pfarrgarten hat natürlich seinen besonderen Reiz, da ich in der Kirche schon die Orgelgespielt habe… und am Saarufer mit der Kulisse des Gasometer, halt ein Stück Kulturerbe… deshalb kurz zusammen gefasst,Völklingen ist immer eine Bank.“

Redaktion: Jörg, am Donnerstag hattest du beim City-Openair (d)ein Heimspiel: Wie ist es für dich vor der alten Heimat und dazu vor deiner Mama – die euer Konzert besucht hat – zu spielen?

● Jörg: „Ich glaube man hat gemerkt, dass es für mich ein besonderes Konzert war. In seiner Heimatstadt ein Konzert zugeben hat immer einen besonderen Zauber. Insbesondere da wir nicht oft in Völklingen spielen, wenn ich mich richtig erinnere ist es mit Elliot das 4 Konzert in 16 Jahren… und klar, wenn die Mama bei den Konzerten dabei ist, dass ist immer was Besonderes.“

Redaktion: Etwa 1200 Völklinger fanden sich im Pfarrgarten ein – waren darunter (viele?) bekannte Gesichter?

● Jörg: „Ich war überrascht und hab mich sehr gefreut wieder viele bekannte Gesichter, Menschen die man im Laufe der Zeit verloren hat und Freunde, die einen auf dem Weg begleiten wieder zu sehen. Da kamen die Erinnerungen an meine Jugend in Völklingen wieder hoch.“

Redaktion: Stichwort „Erinnerungen“!: Du bist bestimmt auch schon früher in Völklingen aufgetreten, vielleicht als Jugendlicher mit der ersten Band? Wann war dein erster Auftritt hier? Erzähl uns doch bitte ein wenig darüber!

● Jörg: „Mein erster Auftritt in Völklingen war damals beim VK Stadtfest, das es leider nicht mehr gibt. Wenn ich mir die Bilder von damals anschaue, muss ich selber lachen, wie die Mode sich doch mit der Zeit etwas verändert hat. Wir waren damals noch recht unerfahren und das Lampenfieber dementsprechend groß.“

Redaktion: Thorsten, du hast dir beim Publikum gewünscht, dass Sie Emails, Postkarten usw. an den Sponsor des Abends schicken sollen, hat es dir solch einen Spaß gemacht?

● Thorsten: „Es hat wie man glaube ich an meinen Ausführungen merkt mega Spaß gemacht! Letztlich ist es für eine Stadt die solch ein Event auf die Beine stellt immer wichtig Unterstützung zu haben. Es entstehen ja für professionelle Bühnentechnik und auch letztlich die Bands Kosten die gedeckt werden müssen. Dafür ist es immer wieder super wenn der Veranstalter durch lokale oder regionale Betriebe unterstützt wird. Daher mein Dank an die Sparkasse Saarbrücken, die wie ich gehört habe hier maßgeblich diesen tollen Abend mit uns unterstützt hat.“

Redaktion: Du machst auch alleine Musik. Deine Single „Nur ein Traum“ wurde 2012 auch im Radio gespielt und erreichte in diversen Hörercharts Top-Ten-Platzierungen – wie ist es sich selbst im Radio zu hören?

● Jörg: „Ein unglaubliches Gefühl… ich werde nie vergessen, als ich zum ersten Mal den Song im Radio gehört habe. Ich hatte die Single veröffentlicht und bin für ein paar Tage um abzuschalten in Urlaub geflogen. Als ich wieder zurückgekommen bin, lief während der Heimfahrt „Nur ein Traum“, ich konnte es nicht so ganz glauben…es ist jedes Mal ein besonderer Moment, wenn ein Song von Dir im Radio läuft.“

Redaktion: Kommst du vielleicht auch mal Solo in unsere Stadt?

● Jörg: „In zwei Wochen wird meine erste LP veröffentlicht. Für den Herbst ist das ein oder andere Konzert geplant. Wäre schön auch in meiner „alten“ Heimat die CD präsentieren zu können.“

Redaktion: Thorsten, nun die letzte Frage an dich, diese Frage kommt von einem Völklinger Fan:
„Ihr habt viele Fans die eure Auftritte regelmäßig besuchen, mit dabei sind einige Groupies deren Herz vor Allem für dich schlägt – könntest du da mal schwach werden?“

● Thosten: „Ich finde es klasse, dass wir immer noch treue Fans haben die uns nachreisen und das ganze Jahr über besuchen! Ohne diese Menschen könnte man eine Band gar nicht so weit nach vorn bringen. Seit 15 Jahren spielt Elliot nicht nur im Saarland sondern in der ganzen Republik und Österreich , Schweiz und immer wieder ist man überrascht wenn man auch weiter weg vertraute Gesichter sieht die immer wieder gerne mit uns feiern. Schwach werden: Also das typische Klischee eines Musikers nach dem Gig mal noch 2 Medels abschleppenJ Sicherlich wird es die ein oder andere nette Frau geben die auch vor unserer Bühne steht…keine Frage. Aber ich denke dass sich alles im normalen Bereich abspielt und es davon abhängig ist ob man in einer Beziehung steckt oder nicht …..eben wie bei „normalen“ Leuten auch ;-)) Dabei möchte ich es einmal belassen …;-)“

Redaktion: Möchtet Ihr abschließend Völklingen noch etwas sagen?

● Thosten: „Einfach nur tausend Dank  und hoffentlich bis bald!“

● Jörg: „Es ist interessant mitzuerleben, wie die  Zeit vergeht und sich Dinge ändern bzw. es andere Dinge gibt, die sich nie ändern. Gerade diese unbeständige Beständigkeit soll sich Völklingen behalten. Die Hütte wird immer ein Teil von Völklingen bleiben und doch hat das alte Hütten Areal einen positiven Wandel erlebt ohne den Flair der Anfangszeit zu verlieren. Nicht nur als Völklinger kann man dort den Zeitgeist der Stadt spüren. Deshalb wünsch ich mir für Völklingen, dass sich die Stadt weiter entwickelt ohne ihre Wurzeln, den Ursprung zu verlieren.“

Redaktion: Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg!

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