Die „Umlenkstation“des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist zeitgerecht saniert
#Völklingen. Die Umlenkstation des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist wieder an ihrem angestammten Platz über dem historischen Kohlenturm. Zur Sanierung wurde sie am 2. Oktober demontiert. Zugleich wurden die Stützen, auf denen sie steht, erneuert. Am Dienstag, den 1. Dezember, hievte ein 500-Tonnen-Kran die fertig sanierte Umlenkstation auf die neuen Stützen. Damit ist ein weiterer Teil der Völklinger Hütte erfolgreich instandgesetzt. Der historische Kohlenturm von 1897, über dem sich die Umlenkstation befindet, ist die älteste Großanlage im heutigen Weltkulturerbe. Von der Umlenkstation wurde die Kohle zu dem neueren großen Stahlbetonkohlenturm der 1940er-Jahre weiter transportiert.

Copyright Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte/Karl Heinrich Veith
In der Kokerei wurde der Koks erzeugt, der für die Erzeugung von Roheisen notwendig ist. Die Steinkohle wurde in den Koksbatterien auf über 1200 Grad erhitzt. In diesem Prozess steigt der Kohlenstoffgehalt. Dieser Koks konnte nun für den Hochofenprozess verwendet werden.
In den Kohlentürmen wurde feinkörnig gemahlene Kohle gelagert. Angeliefert wurde die Kohle per Lokomotiven über das Kohlegleis und in Bunker sortiert. Über eine Bandbrücke kam die Kohle in die Kohletürme.
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist das erste Industriedenkmal aus der Blütezeit der Industrialisierung, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Es ist das einzige Eisenwerk dieser Zeit, das vollständig erhalten ist. Nach der Stilllegung der Roheisenproduktion im Jahr 1986 wurde die Völklinger Hütte 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anfänge der Völklinger Hütte reichen bis zum Jahr 1873 zurück. Der erste Hochofen wurde 1883 angeblasen. PM WKE