Corona-Statistik für den Monat Februar im Regionalverband
Virusmutationen machten zuletzt rund 40 Prozent der Gesamtfallzahlen aus
#Regionalverband. Im Februar sind im Regionalverband Saarbrücken insgesamt 1.100 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das sind fast halb so viele wie im Vormonat. Die Erfahrungen des Gesundheitsamtes zeigen: Der Anteil der unter 6-Jährigen ist im Vergleich zum Vormonat stärker angestiegen. Eine Erklärung sind die zunehmenden Folgefälle in Kita-Gruppen, die so im vergangenen Jahr nicht beobachtet wurden. Weiterhin passieren zudem viele Ansteckungen am Arbeitsplatz, vor allem in Pausen und auf dem Hin- und Rückweg – beispielsweise durch weiterhin bestehende Fahrgemeinschaften. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Neben der derzeitigen leider eher stagnierenden Entwicklung der Fallzahlen gibt es aber auch eine positive Erkenntnis. So beträgt der Anteil der über 80-Jährigen im Februar, bezogen auf die gemeldeten Fallzahlen, nur 5,4 Prozent. Im Monat Januar waren es noch 15 Prozent. Hier scheint sich die verstärkte Durchimpfung in dieser Altersgruppe bemerkbar zu machen.“
Südafrikanische/brasilianische Corona-Variante auf dem Vormarsch
Die Zahl der Corona-Mutationen nimmt immer schneller zu. Haben diese in der ersten Februar-Woche noch einen Anteil von sieben Prozent ausgemacht, waren es in der letzten Februar-Woche bereits 40 Prozent. Auch die Verteilung der vorrangigen Virusmutationen hat sich im Monatsverlauf stark verändert. Betrug in der ersten Februar-Woche die südafrikanische/brasilianische Virusmutation noch einen Anteil von lediglich zehn Prozent, waren es in der letzten Februar-Woche schon rund 45 Prozent. Die südafrikanische/brasilianische Variante scheint damit auf dem Vormarsch zu sein, wie es auch im benachbarten Département Moselle beobachtet werden kann. Insgesamt wurden im Monat Februar 243 Corona-Mutationen gemeldet – darunter 160 Mal die britische Variante, 82 Mal die südafrikanische/brasilianische Variante und eine noch ausstehende Nachtestung.
Über 3.600 Quarantänen
Im Monat Februar hat das Gesundheitsamt des Regionalverbandes über 3.600 Quarantänen empfohlen – für infizierte Personen sowie deren enge Kontaktpersonen. Diese Quarantänen wurden dann von den Ordnungsämtern der zehn Städte und Gemeinden angeordnet. Im Verhältnis zum Vormonat ging die Zahl damit um 1/3 zurück, was vor allem durch die im Februar größtenteils geschlossenen Schulen zu erklären ist sowie durch eine allgemein geringere Zahl an Kontaktpersonen von Corona-Infizierten. Aber auch hier lässt sich feststellen, dass mit der verstärkten Nutzung der Kindertageseinrichtungen und dem beginnenden Wechselunterricht die Zahl der Quarantänen – gerade in den letzten beiden Februar-Wochen – wieder stärker zugenommen haben.
Bildungseinrichtungen: 63 Klassen und Gruppen im Februar in Quarantäne
Im Februar gab es bestehende sowie angeordnete Quarantänen für 381 Kita-Kinder und 149 Erzieherinnen und Erzieher sowie 363 Schülerinnen und Schüler und 44 Lehrkräfte. Diese verteilen sich auf 37 Kita-Gruppen, sechs Grundschulklassen und 19 Klassen an weiterführenden und berufsbildenden Schulen.
Entspannung in den Alten- und Pflegeheimen
Die Corona-Infektionen in Senioreneinrichtungen gehen gegenüber dem Vormonat stark zurück. Hier scheint sich – wie bereits bei den Fallzahlen im Ü80-Bereich festzustellen – die weit vorangeschrittene Durchimpfung bemerkbar zu machen. Insgesamt wurden im Februar 66 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 36 Mitarbeitende positiv getestet. Im Vormonat waren es noch über 300 Bewohnerinnen und Bewohner. Meist handelte es sich um Einzelfälle sowie um nur noch zwei größere Ausbrüche, die bereits rund die Hälfte der Fälle in Heimen ausmachen. Im Dezember und auch im Januar waren es noch jeweils zehn größere Ausbrüche. 19 Bewohnerinnen und Bewohner aus verschiedenen Altenheimen sind im Februar an oder mit Corona verstorben. Im Vormonat waren es noch 69.
Impfzentrum Saarland-Süd
Im Impfzentrum Saarland-Süd konnten von Ende Dezember bis Ende Februar rund 23.500 Impfungen verabreicht werden. Seit 1. März wurde die tägliche Zahl der Impfungen auf 1.500 hochgefahren.
Todesfälle im Februar
Im Februar sind im Regionalverband insgesamt 43 Menschen gestorben, die zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 80,8 Jahren. Die meisten hatten zahlreiche Vorerkrankungen und sind in einer Klinik verstorben. Der Anteil der Pflegeheimbewohner an den mit dem Coronavirus zusammenhängenden Todesfällen ist im Februar mit 44 Prozent merklich zurückgegangen.