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Bauminister Reinhold Jost besichtigt Städtebauförderprojekte in Völklingen : Völklingen im Wandel
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Bauminister Reinhold Jost besichtigt Städtebauförderprojekte in Völklingen

Im Stadtteilbüro, das mit Hilfe von Städtebaufördermitteln eingerichtet wurde, überreichte er zudem ein Zuteilungsschreiben in Höhe von 138.000 Euro.



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Das Geld fließt in Maßnahmen zur Unterstützung des ehrenamtlichen Projektes „Stadtteilmütter“.

 Bei den Stadtteilmüttern handelt es sich um etwa acht Frauen aus unterschiedlichen Ländern, die in einem multiethnischen Stadtteil mit vielen Nationen zusammen daran arbeiten, Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen zu bauen, das Verständnis untereinander zu erhöhen, Kontakte und Netzwerke zu knüpfen sowie Sprachbarrieren zu überwinden.

Konkret stellen sie beispielsweise diverse Informations- und Beratungsangebote, dolmetschen und übersetzen, begleiten bei Behördengängen, helfen Familien bei alltäglichen Problemen oder vermitteln unbürokratische Hilfe und Unterstützung in der Nähe.

Treffen unter anderem mit vier der zwölf Stadtteilmütter im Völklinger Stadtteiltreff: Maasouma Hussien, Azimeh Yousef, Innenminister Reinhold Jost, Oberbürgermeisterin Christiane Blatt, Hana Barkou, Stadtteilmanagerin Michaela Kawohl, Olga Schwarz, Frauenbeauftragte Nicole Appel, die Völklinger Landtagsabgeordnete Stephanie Meiser und Staatssekretär Torsten Lang. (Stadt VK)
Treffen unter anderem mit vier der zwölf Stadtteilmütter im Völklinger Stadtteiltreff: Maasouma Hussien, Azimeh Yousef, Innenminister Reinhold Jost, Oberbürgermeisterin Christiane Blatt, Hana Barkou, Stadtteilmanagerin Michaela Kawohl, Olga Schwarz, Frauenbeauftragte Nicole Appel, die Völklinger Landtagsabgeordnete Stephanie Meiser und Staatssekretär Torsten Lang. (Stadt VK)

Bauminister Reinhold Jost, dem sich die Stadtteilmütter bei dem Vor-Ort-Termin vorstellten, betonte den hohen Stellenwert der Arbeit der Frauen: „Die Stadtteilmütter verbinden mit ihrem Wirken zwei Aspekte, die das Saarland wie kein zweites Bundesland auszeichnet: die ehrenamtliche Tätigkeit und der enge gesellschaftliche Zusammenhalt. Mit viel Herzblut und Leidenschaft setzen sie sich zur Stärkung eines aufgeschlossenen, sozialen Miteinanders über alle Grenzen und Unterschiede hinweg ein. Damit leisten sie nicht nur einen wesentlichen Beitrag zu einer positiven Zukunft unserer schönen Heimat, sondern sind auch ein wichtiges Vorbild für andere. Dafür zolle ich ihnen tiefsten Respekt und herzlichen Dank!“

„Möglicherweise stellt sich nun die Frage, was die Tätigkeit dieser Ehrenamtlerinnen mit dem Thema Städtebauförderung zu tun hat? Die Antwort ist einfach: Mit Hilfe dieser finanziellen Unterstützung sorgen wir dafür, dass sowohl die personelle Begleitung als auch eine angemessene Infrastruktur für die Stadtteilmütter bereitsteht. So wurde etwa ein Stadtteilmanagement eingesetzt, ein Stadtteilbüro eingerichtet und ein Verfügungsfonds für kleinere Maßnahmen wie Stadtteilfeste und Märkte innerhalb des Fördergebiets aufgelegt.“

Doch das Projekt der Stadtteilmütter bildet lediglich einen Teil der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Nördliche Innenstadt“ im Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“. Darüber hinaus wurden u.a. beispielsweise die Karl- und Hochstraße umgestaltet, ein Fassadensanierungsprogramm gefördert und attraktive öffentliche Freiflächen um die Versöhnungskirche mit dem neuen Martin-Luther-Platz mit Büchertauschschrank, Begrünung und Sitzmöbeln inklusive Pergola angelegt.

„Hier sieht man anhand eines Paradebeispiels, wie Politik und Gesellschaft Hand in Hand zusammenarbeiten, um eine lebenswerte, attraktive und zukunftsfähige Heimat zu gestalten. Besonders wichtig hierbei ist vor allen Dingen das Mitgestaltungsrecht der Bürgerinnen und Bürger, deren aktive Beteiligung eine wesentliche Rolle beim Erfolg der Städtebauförderung spielt“, fasst Minister Jost abschließend zusammen.

„Von den etwa 4.000 Einwohnern im Quartier Nördliche Innenstadt besitzen knapp 70 Prozent einen ausländischen Pass oder sind Doppelstaatler. Das bringt neben der bunten Vielfalt natürlich auch besondere Herausforderungen mit sich. Dank der Hilfe durch Städtebaufördermittel schafft es der Stadtteiltreff mit Projekten wie den Stadtteilmüttern seit Jahren, erfolgreich den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu stärken. Ich danke der Stadtteilmanagerin und den Stadtteilmüttern für ihr unermüdliches Engagement“, ergänzt Völklingens Oberbürgermeisterin Christiane Blatt.

An die bereits erzielten Erfolge der Städtebauförderung soll zusätzlich nun in einem gemeinschaftlichen Prozess mit Sozialpartnern und wissenschaftlicher Begleitung angeknüpft werden, um noch mehr die soziale Situation der Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort nachhaltig zu verbessern. Gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit als federführendes Ressort wurde deshalb gerade in einer interministeriellen Arbeitsgruppe die Aufnahme des Fördergebietes „Nördliche Innenstadt“ in der Stadt Völklingen als eines von drei Modellquartieren zur quartiersbezogenen Armutsbekämpfung im Saarland ausgewählt.

„Dieses Pilotprojekt übernimmt den in der Städtebauförderung erfolgreich praktizierten Lösungsansatz der Quartiersebene und ist in Deutschland bisher einmalig. Das zeigt, dass das Saarland Herausforderungen annimmt und aktiv Lösungen für den gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt anbietet.“ zeigt sich Minister Jost überzeugt von der ressortübergreifenden Zusammenarbeit, die nun in der Stadt Völklingen starten und in Abstimmung mit der Städtebauförderung umgesetzt wird.

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