Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Saarland auf 2022 verschoben
Erstmals Gemeinschaftsbewerbungen kleinerer Dörfer erlaubt
#Saarland. Die besonderen Umstände im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie haben alle Pläne durchkreuzt: In Absprache mit den saarländischen Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken hat das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beschlossen, den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ins kommende Jahr zu verschieben.
Ursprünglich war der Landesentscheid für 2021 geplant. Und die Kreisentscheide hätten bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollen.
Die Landkreise und der Regionalverband haben nun bis zum 15. Juli 2022 Zeit, die am Wettbewerb teilnehmenden Dörfer zu bewerten und ihre Sieger dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz für den Landesentscheid zu melden. Durch die verlängerte Meldefrist soll den Dorfgemeinschaften angesichts der noch andauernden Pandemie ein größerer Spielraum für ihre Vorbereitungen gegeben werden. Der Landesentscheid ist für Herbst 2022 vorgesehen. Die Bundessieger werden im Laufe des Jahres 2023 ermittelt.
Der Minister für Umwelt- und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, ruft die saarländischen Dörfer auf, sich aktiv am 27. Dorfwettbewerb zu beteiligen. Ziel ist es, möglichst viele saarländische Dörfer, insbesondere Bürger und Akteure in den Orten, für den Wettbewerb zu begeistern und zu gewinnen, um so die Impulse des Wettbewerbes bestmöglich zu nutzen.
Der aktuelle Dorfwettbewerb wartet mit einer wichtigen Neuerung auf: Erstmals sind bundesweit auch Gemeinschaftsbewerbungen von benachbarten Dörfern möglich. Voraussetzung hierfür ist, dass die betreffenden Dörfer zusammen nicht mehr als 3.000 Einwohner haben.
„Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ regt zur Beschäftigung mit der Zukunft des eigenen Dorfes an und kann dadurch ganz neue Impulse und Ansätze für die Dorfentwicklung liefern. Welche Dynamik der Dorfwettbewerb auslösen kann, wurde in den letzten Jahren in Oberesch, dem saarländischen Landessieger und Silbermedaillengewinner auf Bundesebene, eindrucksvoll belegt.“, Umweltminister Reinhold Jost.
Mit dem Dorfwettbewerb wird bürgerschaftliches Engagement für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land geehrt. Wie hoch dieses Engagement geschätzt wird, zeigt sich auch daran, dass der Wettbewerb seit seinem Beginn im Jahr 1961 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht.
Alle am Landesentscheid teilnehmenden Dörfer werden mit Ehrenmedaillen in Gold, Silber oder Bronze sowie mit Ehrenurkunden und Geldpreisen ausgezeichnet. Für die Geldpreise stehen insgesamt 10.000 € zur Verfügung. Des Weiteren können die Förderquoten für bestimmte Dorfprojekte, die aus der Teilnahme des betreffenden Dorfes an einem der letzten beiden Wettbewerbe resultieren, um 10 Prozentpunkte erhöht werden.
Als zusätzlicher Impuls wird zum zweiten Mal ein Sonderpreis des Ministers für Umwelt und Verbraucherschutz ausgelobt. Dieser ist mit einem Preisgeld von 2.500 € dotiert und wird im Jahr 2022 für ein besonders kreatives und innovatives Dorfgemeinschaftsprojekt im Bereich „Nachhaltige Dorfentwicklung“ verliehen. Für den Sonderpreis können alle Dörfer nominiert werden, die am 27. saarländischen Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen.
Fragen zur Teilnahme und dem Wettbewerbsprozedere können entweder über die jeweiligen Ansprechpartner in den Landratsämtern bzw. beim Regionalverband Saarbrücken oder direkt über das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (Isabelle Ginsbach) geklärt werden. Weitergehende Informationen können den jüngst in Kraft getretenen neuen Wettbewerbsrichtlinien entnommen werden. Diese wurden am 18.02.2021 im Amtsblatt des Saarlandes veröffentlicht und können auch über das Online-Themenportal „Ländliche Entwicklung“ des Ministeriums heruntergeladen werden. Darüber hinaus soll in den kommenden Wochen ein aktueller Leitfaden zum 27. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in gedruckter Form zur Verfügung gestellt werden.
PM Land/Foto: Symbolisch