Elke Ferner zum Völklinger Mehrgenerationenhaus: „Ein echter Standortfaktor“
#Völklingen. Völklingen wird auch in den nächsten vier Jahren im Haus der Diakonie in der Gatterstraße ein Mehrgenerationenhaus haben. Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und Bundestagsabgeordnete aus Saarbrücken, übergab am 3. März in Völklingen den Bewilligungsbescheid für das Jahr 2017: Am 1. Januar haben die meisten Mehrgenerationenhäuser ihre Arbeit im neuen Bundesprogramm aufgenommen. Ich freue mich sehr, dass die Förderbescheide jetzt nach und nach bei den Projektträgern ankommen. Ganz besonders freue ich mich darüber, dass ich dem Mehrgenerationenhaus in Völklingen vom Diakonischen Werk an der Saar heute persönlich einen der ersten von insgesamt neun Förderbescheiden im Saarland überreichen darf.“
Das Mehrgenerationenhaus biete mit seinen vielfältigen Angeboten für Jung und Alt Begegnungsmöglichkeiten und mache das Leben der Menschen hier in Völklingen besser, so Ferner. Das Haus in Völklingen sei schon heute „ein echter Standortfaktor“.
Im Haus der Diakonie sind seit vielen Jahren eine ganze Reihe von Beratungs- und Begegnungseinrichtungen angesiedelt: vom Jugendmigrationsdienst über die Schuldner-, Sozial- und Arbeitslosenhilfe bis hin zur Völklinger Tafel. Das Café Valz im Erdgeschoss ist Treffpunkt und Begegnungsstätte für viele Völklinger. Da war es ideal, auch dort das Mehrgenerationenhaus anzusiedeln. Von Mai bis September 2016 wurden in einem Vor-Test die Kriterien des Bundesprogramms für die nächsten drei Jahre getestet. Dazu gehören die Gestaltung des demographischen Wandels und die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte. So gibt es im Haus der Diakonie regelmäßig ein Seniorencafé, Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen, einen Türkisch-Kochkurs, Kurse für Senioren zur Förderung der Medienkompetenz oder ein interkulturelles Musikprojekt. Neu geplant sind im Frühjahr unter anderem Kreativangebote für Kinder, ein Leseprojekt und eine Kochaktion für Jung und Alt. Koordiniert werden die Aktivitäten von Diakonie-Mitarbeiterin Raphaela Leue, die dabei mit zahlreichen Einrichtungen und Vereinen in Völklingen kooperiert.
„Mehrgenerationenhäuser führen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen zusammen. Sie nehmen im Sozialraum wichtige Mittlerfunktionen wahr und können das Gemeinwesen zusammenhalten“, sagte Wolfgang Schönberger, Abteilungsleiter „Offene Soziale Arbeit“ beim Diakonischen Werk an der Saar. „Als Plattform der Begegnung, Garant für Informationen und Motor für Veranstaltungen sind sie ein sehr wichtiger Bestandteil des Gemeinwesens.“
Finanziert wird das Mehrgenerationenhaus mit 30 000 Euro durch das BMFSFJ. Außerdem bezuschussen der Regionalverband Saarbrücken sowie die Stadt Völklingen jeweils mit 5 000 Euro das Haus. So waren zur Bescheidübergabe auch Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig gekommen. Beide freuen sich, dass es gelungen ist, die Finanzierung des Mehrgenerationenhauses für die nächsten vier Jahre als eines von rund 100 Häusern bundesweit zu sichern.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Wir brauchen in unserer Gesellschaft ein Miteinander statt ein Nebeneinander. Mehrgenerationenhäuser geben uns genau diese Chancen zum Austausch. Hier unterstützen sich Menschen gegenseitig. Und hier zeigt sich, dass Gesellschaft zusammenhält.“
Oberbürgermeister Lorig: „Für die Stadt Völklingen ist das Mehrgenerationenhaus ein wichtiger sozialpolitischer Partner, der bestehende Lücken erkennen und füllen kann und dabei alle Generationen im Blick hat.“ Stelle der demographische Wandel die Kommunen doch vor große Herausforderungen, so Lorig.
Für die Arbeit im Mehrgenerationenhaus werden noch Ehrenamtliche gesucht. Kontakt: Raphaela Leue, Tel. 06898 91 47 621, Mail: mgh-vk@dwsaar.de
Das Café Valz als Offener Treff im Mehrgenerationenhaus ist montags bis freitags von 8 Uhr 30 bis 14 Uhr geöffnet.