Antikriegstag: Kranzniederlegung im Schillerpark und Ausstellung im Neuen Rathaus
#Völklingen. Am 1. September wird der DGB Ortverein Völklingen gemeinsam mit dem DGB Saar und der Stadt Völklingen mit einer Kranzniederlegung am Denkmal der Opfer des Faschismus im Schillerpark in der Kühlweinstraße aller Opfer des Faschismus gedenken. Die Veranstaltung findet traditionell gemeinsam mit der französischen Force Ouvrier am Antikriegstag statt. Die Kranzniederlegung findet um 17 Uhr statt. Die gemeinsame Kranzniederlegung erfolgt durch Bettina Altesleben(DGB), Roland Willigsecker(F.O. Forbach) und Dieter Blaesey (DGB Ortsverband Völklingen). Die Bürgerinnen und Bürger sind zu der Kranzniederlegung wie zu der anschließenden Veranstaltung im Neuen Rathaus herzlich eingeladen.

Gegen 18 Uhr wird im Neuen Rathaus die Ausstellung des Netzwerkes für Demokratie und Courage Saar (NDC) über die erste Saarabstimmung im Beisein von Oberbürgermeister Klaus Lorig eröffnet. Zunächst wird Bettina Altesleben, Regionsgeschäftsführerin Saar des DGB Bezirks Rheinland-Pfalz/Saarland, in einem Vortrag das Wirken der Menschen, die sich für Frieden und Freiheit einsetzten und einsetzen, würdigen. Hanne-Clara Wenndorf, Geschäftsstellenleiterin des Netzwerks für Demokratie und Courage, wird dann über die Arbeit des Netzwerks informieren.
Die Ausstellung des NDC zur ersten Saarabstimmung trägt den Titel „Und alle waren dafür?“. Dabei kann die Ausstellung auf eine interessante Entstehungsgeschichte zurückblicken: Im Jahr 2014 erarbeitete das NDC im Rahmen einer Geschichtswerkstatt mit interessierten Jugendlichen eine Ausstellung anlässlich der Ersten Saarabstimmung am 13. Januar 1935. Sie besteht aus insgesamt zehn Displays und beschäftigt sich vor allem mit der politischen Auseinandersetzung der BefürworterInnen und GegnerInnen einer Wiederangliederung des Saargebietes an das damalige Deutsche Reich. Dabei sollte nicht nur der geschichtliche Teil beleuchtet werden, sondern auch generell die Wirkungsweise rechter Propaganda und die Folgen für Betroffene von politischer Diskriminierung und menschenverachtender Ideologie. Auch ein Bogen zu aktuellen Ausprägungen nationalistischer Gruppen sollte geschlagen werden.
Die Geschichtswerkstatt und die Erarbeitung und Produktion der Ausstellung wurden gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie aus Mitteln der saarländischen Landesregierung zur Bekämpfung des Rechtsextremismus. Das Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e. V. (NDC Saar) ist Teil eines bundesweiten Netzwerkes. Das NDC Saar wird von jungen Menschen getragen, die sich ehrenamtlich für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken engagieren. Das Hauptarbeitsfeld ist die Durchführung von Projekttagen „Für Demokratie Courage zeigen“ an Schulen und Ausbildungseinrichtungen sowie bei Vereinen. Gemeinsam mit den Jugendlichen diskutieren die Ehrenamtlichen über Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung, um Zivilcourage zu stärken und zu aktivem Handeln zu ermutigen.