
Die Bahnstrecke Völklingen – Lebach: Die Köllertalbahn
1985:
Im Völklinger Bahnhof wird der 125. „Geburtstag“ der Saartalstrecke gefeiert.
Noch im selben Jahr wird die Köllertalbahn bis Etzenhofen stillgelegt. Am 27. September 1985 fuhr der letzte reguläre Personenzug N 4162 mit der Lokomotive 212 377 des Bw Saarbrücken auf der Strecke.
Unmittelbar vor der Stillegung kam die Strecke noch zu Schnellzugehren: Am 20. September fuhr ein Sonderzug von Eiweiler nach Eckernförde, und kehrte am 27. September wieder zurück.

Hier steht der Sonderzug mit 2x 515 und 2x 815 des Bw Worms abfahrbereit auf Gleis 5 vor der imposanten Kulisse der ebenfalls um diese Zeit stillgelegten Völklinger Hütte.
© Jörg Klawitter
1986:
Auf Betreiben des Arbeitskreises Köllertalbahn wurde eine Sonderfahrt zum 75-jährigen Bestehen der Köllertalbahn durchgeführt.
Der Abschnitt Völklingen–Etzenhofen wurde danach stillgelegt und zurückgebaut. Von Lebach aus gab es zur Versorgung einiger Industriebetriebe geringen Güterverkehr bis Etzenhofen.
1989:
Der alte Bahnhof in Püttlingen wird als verkehrsgeschichtliches Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt.
1993:
Am 18. Juli 1993 gab es dann noch einmal Abschiedsfahrten auf der Reststrecke. Anschließend wurde die Strecke stillgelegt und komplett zurückgebaut.
Nach Umbau und Restaurierung wird der Püttlinger Bahnhof nun zu kulturellen Zwecken genutzt.
Mitte 1990er:
Zwischen dem ehemaligen Haltepunkt Heidstock und Walpershofen entsteht auf der ehemaligen Bahntrasse der Köllertal-Radweg.
2011:
ging die Köllertalbahn abschnittsweise wieder in Betrieb. Die Saarbahn-Züge benützen seither zwischen Walpershofen/Etzenhofen und Heusweiler Markt die Trasse der Köllertalbahn. Hierzu wurde der betreffende Abschnitt außerdem mit 750 Volt Gleichstrom elektrifiziert.
2013/14:
Bis Ende 2013 beziehungsweise Anfang 2014 soll dann auch die restliche Strecke bis Lebach reaktiviert werden.
Der Streckenverlauf der Köllertalbahn ab Lebach
Kilometer | Wegpunkt |
0,0 | Lebach (Bahnhof) |
1,3 | Lebach Süd (ab 2013) |
2,4 | Landsweiler Nord (bis 1985, ab 2013) |
3,3 | Landsweiler Süd (ab 2013) |
Spitzeich-Tunnel (Länge: 476 m) | |
5,8 | Eiweiler (bis 1985) |
6,0 | Eiweiler Nord (ab 2013) |
Eiweiler Viadukt über den Köllerbach | |
6,6 | Eiweiler (ab 2013) |
7,5 | Heusweiler Kirschhof (ab 2013) |
8,1 | Heusweiler In der Hommersbach (ab 2013) |
9,2 | Heusweiler Markt |
9,4 | Heusweiler (bis 1985) |
9,6 | Heusweiler Schulzentrum |
Überquerung des Köllerbach | |
10,3 | Walpershofen Mühlenstraße |
! | Abzweigung in Gegenrichtung zur Grube Dilsburg (bis 1931) |
10,8 | Walpershofen Mitte (ab 1936 bis 1985/seit 2011) |
! | ab hier Fährt die Saarbahn auf einer neuen Trasse (seit 2011) |
12,5 | Etzenhofen |
14,1 | Köllerbach (früher: Kölln (Saar)) |
Überquerung des Köllerbach | |
16,5 | Püttlingen (Saar) |
! | Abzweigung in Gegenrichtung zur Grube Püttlingen (bis 1963) |
19,9 | Völklingen-Heidstock (ab 1936) |
Bahnübergang über die B51 (bis 1914) | |
Heidstock-Tunnel (192 m – ab 1914) | |
Überquerung der Saarstrecke von Saarbrücken | |
22,0 | Bahnhof Völklingen |
Triebfahrzeuge auf der Köllertalbahn
Zeitraum | Triebfahrzeuge |
1911 – 1945 | T 9 (DRG-BR 91), T 12 (DRG-BR 74), G 7, G 8 (DRG-BR 55 und 55) |
1942 – 1959 | BR 86 |
1959 – 1968 | BR 78 (ex T 18) |
1962 – 1980 | VT 95 (später 795) |
1968 – 1975 | BR 023 |
1966 – 1990 | V 100 (Später BR 211 bzw. 212), BR 218 |
Nach dem zweiten Weltkrieg bis 1975 waren auch Lokomotiven der Baureihe 50 vor Gruben- bzw. Durchgangsgüterzügen im Einsatz.
Bis zur Auflösung des Bw Völklingen im Jahr 1962 ist der Einsatz folgender Maschinen nachgewiesen:
Baureihe 50: 430, 464, 1633, 2611, 2927, 3096
Baureihe 86: 003, 230, 498, 514, 714, 716, 801, 805.
Textgrundlage:
ein Bericht von Reiner Schedler und XIII.