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Bleibt der 1. FC Saarbrücken für weitere zwei Spielzeiten in Völklingen? : Völklingen im Wandel
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Bleibt der 1. FC Saarbrücken für weitere zwei Spielzeiten in Völklingen?

#Völklingen/#Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken wird wohl weitere zwei Jahre auf die Völklinger Gastfreundschaft angewiesen sein. Medienberichten zufolge möchte die Stadt Saarbrücken nach wie vor nicht auf einer Baustelle spielen lassen. Könnte das Hermann-Neuberger-Stadion auch dritte Liga?



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Die ungeliebte neue Heimat auf Zeit

Für den 1. FC Saarbrücken ist die neue Heimat auf Zeit in Völklingen keine angenehme Geschichte: Bis in Saarbrücken der altehrwürdige Ludwigspark wieder bespielbar ist, muss (wohl) das Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen herhalten. Das macht sich trotz aller Gastfreundschaft der Völklinger auch in den Zuschauerzahlen bemerkbar. Das Hermann-Neuberger-Stadion ist mit dem alten Ludwigsparkstadion einfach nicht zu vergleichen:

  • Völklingen ist nicht Saarbrücken!
  • Es ist kein Oval, deswegen verhallt die Stimmung im Völklinger Stadtwald.
  • Es ist nicht ansatzweise so Groß wie der bei den FCS-Fans geliebte „Park“ und kann auch deswegen nicht die benötigten Sitzplätze aufweisen – dazu unten mehr!
  • Es ist eben einfach nicht die Heimat des 1. FC Saarbrücken.

Pokalniederlage erspart vorerst eine weitere Bewährungsprobe

Das Hermann-Neuberger-Stadion wurde im Winter vor gut 1 1/2 Jahren mit einfachsten Mitteln auf Kosten des 1. FC Saarbrücken zu einem regionalligatauglichen Stadion ausgebaut, wovon heute der hier eigentlich beheimatete SV Röchling Völklingen profitiert. In diesem Jahr blieb die Bewährungsprobe aus: Der 1. FC Saarbrücken scheiterte in der ersten Pokalrunde, doch was kommt in den kommenden Spielzeiten? Für die Fans ein Traum, für die Verantwortlichen fast das Worst-Case-Szenario: Der 1. FC Kaiserslautern als „Lieblingsgegner“ oder einer der großen Bundesligisten wird dem FCS zugelost – ob das Hermann-Neuberger-Stadion dann noch reicht? Fraglich! Die ca 6.400 Plätze im Völklinger Stadion jedenfalls nicht.

1. FC Saarbrücken gegen 1. FC Union Berlin - DFB-Pokal 2017/18 1. Runde (Foto: Hell)
1. FC Saarbrücken gegen 1. FC Union Berlin – DFB-Pokal 2017/18 1. Runde – Mehr als 6.400 durften dem 1. FCS beim Pokalspiel nicht zuschauen (Foto: Hell)

… und im Hinterkopf bleibt der Wunsch „Aufstieg“, aber was dann?

Und dann wäre da noch der Traum vom Aufstieg in die 3. Liga – Aber was dann? Das Hermann-Neuberger-Stadion genügt gerade so den Ansprüchen der Regionalliga, doch woher sollen 10.000 Plätze, davon 2.000 als Sitzplätze kommen? Das problematisch unterdimensionierte Flutlicht wäre noch zu lösen, eine Rasenheizung mit Ausnahmegenehmigung verzichtbar. Doch das Hermann-Neuberger-Stadion ist zu klein, so hat es Stand heute laut der Webseite des 1. FC Saarbrücken ca. 8.400 Plätze und davon gerade einmal 550 überdachte Sitzplätze. Es fehlen also 1.450 Sitzgelegenheiten, sowie 150 Stehplätze zur Zulassung in Liga Drei! Zusätzliche Stehränge könnte es in der Winterpause, so hört man aus dem Völklinger Rathaus, schätzungsweise 1.500-2.000 zusätzliche geben: Man will die mit Erde zugeschütteten Stehränge im Nordosten wieder freilegen…. doch wie wird man dem Sitzplatzmangel Herr? Denn Fakt ist: Stehränge gibt es in Völklingen genug, an den Sitzgelegenheiten mangelt es! Das weiß auch Dieter Ferner: „Ich will nichts Schlechtes über Völklingen sagen. Das sind wunderbare Gastgeber dort. Aber wir haben ja auch Kontakt zu den Fanclubs. Die bekommen ihre Busse zu den Heimspielen nicht mehr voll. Im (Hermann-Neuberger-)Stadion fehlen einfach Sitzplätze für die Leute ab 50 oder 60. Da bricht uns eine ganze Generation weg, die nicht wieder nach kommt.“, wird er von „SaarNews“ zitiert.

Rückkehr in eine Baustelle „Ludwigspark“?

Eine Rückkehr in eine Baustelle „Ludwigspark“ wird es laut Saarbrückens Stadtpressesprecher Thomas Blug nicht geben. Man bespreche sich mit dem Präsidenten des 1. FCS, doch aus Kosten- und Sicherheitsgründen sei ein Spielbetrieb während des Baus nicht möglich, daran habe sich nichts geändert.
Das bedeutet für den 1. FC Saarbrücken also: Mindestens zwei weitere Spielzeiten zu Gast in einem anderen Stadion sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies das Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion bleiben wird ist nicht gering. Die Völklinger Stadtkasse wird es freuen, den eingefleischten FCS-Fan eher weniger.


Hintergrund:

Das mit Laufbahn ausgestattete Stadion „Ludwigspark“ in Saarbrücken soll zu einer Fußballarena umgebaut werden. Der Neubau sollte ursprünglich 17.000 Zuschauer fassen wobei ein späterer Ausbau der Kapazität auf 19.600 Plätze möglich sein sollte. 16 Millionen Euro waren für die Umgestaltung geplant.

Planungsentwurf Ludwigspark im Endausbau (Quelle: gmp_schlaich_bergermann&partner)
Planungsentwurf Ludwigspark im Endausbau (Quelle: gmp_schlaich_bergermann&partner)

Als die Abrissarbeiten im Herbst 2016 so gut wie abgeschlossen waren, wurden Kostensteigerungen bekannt (Endsumme 28. Mio Euro). Ein Baustopp wurde durch den Saarbrücker Stadtrat verhängt und die Bauarbeiten danach neu ausgeschrieben.
Dies wird den Bau bis zu zwei Jahre verzögern. Bis zur Fertigstellung des neuen Ludwigparks ist der 1. FC Saarbrücken mit seinem Profiteam (aktuell viertklassig) ohne eigene Heimspielstätte.

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